Donnerstag 04.07.19, 18:37 Uhr

Neue Initiative in Bochum


„Omas gegen rechts“ in Deutschland wurde im Januar 2018 gegründet und war inspiriert von der schon seit November 2017 in Wien existierenden gleichnamigen Gruppe. Es gibt inzwischen die Gruppe „Omas gegen rechts-west“, die sich schon – im kleinen Kreis – dreimal in Bochum getroffen hat und ankündigt: „Wir wollen uns jetzt monatlich treffen, und zwar jeden letzten Sonntag im Monat am frühen Nachmittag. Interessierte Omas können sich auf facebook informieren oder per Email melden, dann bekommen sie die Einladungen: omasgegenrechts-bochum@gmx.de.“
In einer Erklärung „Unsere Grundsätze“ schreiben die Omas gegen rechts: »Wir sind eine zivilgesellschaftliche überparteiliche Initiative, die sich in den politischen Diskurs einmischen will. Mit augenfälliger Symbolik erheben ältere Frauen, sogenannte OMAS, ihre Stimme zu den gefährlichen Problemen und Fragestellungen der heutigen Zeit. Willkommen sind aber auch OPAS, Kinder, Enkelkinder, Freund*innen.
Es geht um die Erhaltung der parlamentarischen Demokratie in einem gemeinsamen Europa, um den Einsatz für die gleichen Rechte aller in Deutschland lebenden Frauen, Männer und Kinder, um die sozialen Standards, die von Eltern und Großeltern zum Teil bitter erkämpft wurden, um den Respekt und die Achtung gegenüber anderen Mitbürgerinnen und Mitbürgern unabhängig von ihrer Religion und ethnischer Zugehörigkeit u.v.m.
Dabei müssen die bedrohlichen Entwicklungen wie Antisemitismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Faschismus erkannt, benannt und im Konkreten auch der politische Widerstand und die Bewusstseinsbildung organisiert werden.
Die ältere Frau als öffentliche politische Kraft ist nicht in unserem kollektiven Bewusstsein gespeichert. Deshalb müssen Frauen öffentlich auftreten, nicht als Einzelperson und Ausnahme, nicht als Star, sondern als Gruppe, die auffällt. Heraustreten aus der eigenen “small world” und eine gemeinsame starke Stimme für die Zukunft aller Kinder und Enkelkinder bilden ist die Herausforderung der Stunde. Denn vielleicht werden sie uns eines Tages fragen: Was habt ihr getan?
Wir setzen uns ein für eine demokratische, rechtsstaatlich organisierte, freie Gesellschaft. Wir sind gegen faschistische Tendenzen, Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzungen Behinderter, alter Menschen und Ausländern, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Sozialabbau, und wir wollen diesbezügliche Missstände in Politik und Gesellschaft mit geeigneten Methoden öffentlich machen.
Gerade jetzt – angesichts zunehmender rechter Tendenzen – ist es notwendig, einen Beitrag zu leisten. Es geht hier um Widerstand, um Ermutigung, Vernetzung und Sichtbar-Machen:
ALT SEIN HEISST NICHT STUMM SEIN!«