Montag 01.04.19, 21:34 Uhr

Grumme: Da geht der Bach ab


In einer Stellungnahme des Netzwerks für bürgernahe Stadtentwicklung ist an dieser Stelle bereits darüber berichtet worden, dass die angekündigte Bürgerbeteiligung im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Grummer Tals sich als Mogelpackung erwiesen hat. Der Bund für Umwelt und Naturschutz hat nun auf seiner Webseite einen Bericht veröffentlicht, der diese Einschätzung ergänzt: »Im Erholungsgebiet am Grummer Bach sind umfangreiche Umbaumaßnahmen geplant. Hierzu gehören der Bau eines Stauraumkanals, die Verlegung und Ertüchtigung von Regenüberläufen des Kanalnetzes und die Renaturierung des Grummer Baches im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie. Die BUND Kreisgruppe Bochum begleitet diese Neugestaltung kritisch. Das Gebiet des Grummer Baches entlang von Bigge-, Grume-, Kötter-, Grumbeck-, Kaiseraue-, Constantin-, Mühlen- und Tipulusteich wird beginnend schon in den nächsten Wochen und Monaten umgebaut. So zumindest der Wille der Stadt, der bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung dazu im Technischen Rathaus am 28.03.2019 seitens Vertretern der Stadtverwaltung geäußert wurde.

Der gesamte Umbau erstreckt sich über mehrere Jahre und besteht aus mehreren Teilprojekten, bei denen die Emschergenossenschaft, der RVR und die Stadt Bochum jeweils einen Teil übernehmen. Die Details der Planung sind auf der Internetseite der Stadt Bochum zu finden.
Bei der Veranstaltung wurde deutlich, dass, anders als von vielen angenommen, die Planungen bereits soweit fortgeschritten sind, dass in Kürze bereits die erforderlichen Genehmigungsverfahren angestoßen werden. Der in den Unterlagen erwähnte Bau des Stauraumkanals durch die Emschergenossenschaft würde sogar in wenigen Wochen beginnen.

Einige Bürger, welche die Veranstaltung mit Interesse verfolgt und mit konkreten Vorschlägen zur Planung bereichert hatten, waren, ebenso wie wir, darüber sehr überrascht. Insbesondere weil im Vorfeld von den Veranstaltern der Eindruck erweckt wurde, die Bürger könnten sich hier zu allen Aspekten einbringen.

Wahr ist, dass die Möglichkeit der Mitwirkung seitens der Stadt gegeben wird, sich diese aber lediglich auf die Freiraumplanung bezieht, also letztlich nur auf die Gestaltung der Parkanlagen, nicht aber auf die Frage, welche Teiche “stillgelegt” werden oder wie konkret der Radwegeausbau erfolgt.

Der BUND-Bochum bietet daher allen Interessierten an, sich über eine Mitwirkung bei unserer Kreisgruppe an dem Prozess zu beteiligen, um die Planung insgesamt zu bereichern und zu verbessern, falls deutlich wird, dass dies nötig ist.

Nehmen Sie gerne hierzu mit uns per Email Kontakt auf und kommen Sie zu unseren Treffen jeweils am ersten Montag jeden Monats um 19:30 in der Alsenstrasse.«