Vom 21. bis 25. November 2018 bricht das blicke filmfestival des ruhrgebiets mit seiner 26. Ausgabe ein neues Vierteljahrhundert an und schreibt: »Nach dem Tod des Co-Leiters Wolfgang Kriener im Januar musste sich das Team neu aufstellen. Es hat sich erweitert, wurde diverser. Veränderungen und ein neues Erscheinungsbild standen auf der Tagesordnung. Trotzdem ist blicke seinem Profil und dem Ruhrgebiet treu geblieben. Und so gilt auch für die 26. Ausgabe: blicke ist ein Festival für Video- und Medienkunst mit einem Fokus auf filmische Qualität und einem Herzen für Experimentelles, bietet Künstler*innen eine Bühne im Ruhrgebiet und dem Ruhrgebiet eine Palette frischer Blicke in die Arbeiten aktueller, relevanter und junger Künstler*innen. Installationen und Filmgespräche sorgen für ein lebhaftes Erlebnis, auch wenn das Licht im Kinosaal wieder angeht.
Im Mittelpunkt des Programms steht der Wettbewerb mit der Kategorie Ein-blicke (persönlicher oder thematischer Bezug zum Ruhrgebiet) und der Kategorie Aus-blicke (ohne Bezug zur Region), in der in diesem Jahr zum ersten Mal ein Preis vergeben wird. Außerdem sind die Zuschauer*innen gefragt, wenn es um den Publikumspreis geht.
Zu sehen sind in diesem Jahr 32 kurze und lange Arbeiten, die zu Allem außer Langeweile einladen und jede Menge Stoff für Gespräche bieten. Man lernt die Arbeit pakistanischer LKW-Fahrer (Approaching Truckdrivers) ebenso kennen wie eine besondere Kommunikationsform unter Gefangenen (Faxen), besucht eine Großfamilie in einer kalifornischen Kleinstadt (Barstow, California), erinnert sich an die Morde der NSU (Tiefenschärfe), lauscht den Visionen eines quer durch die Welt telefonierenden Liebespaares (Him & Her) und und und. Der Vielfalt an Themen und Ausdruckformen sind keine Grenzen gesetzt.
Zahlreich sind in diesem Jahr auch die Filme, die das Ruhrgebiet zum Thema haben: von poetischen Blicken auf die A40 (Diese furchtbare Straße, Teil 2) und auf eine Stadt (Essen.Blicke) über Besuche in der Autobahnkapelle in Hamm-Rhynern (Highway Confessions / Snelwegkerk) und bei einem ehemaligen Bergmann (Der Letzte seiner Art) bis zu den Schließungen des letzten Schienenwerkes (Flüsse Täler Berge) und der vielen kleinen Kinos, die es hier mal gegeben hat (HeimatKino).
Wer die Preisträgerfilme (noch einmal) schauen möchte, ist herzlich zum Sonntagsmatinee eingeladen, das um 10 Uhr mit dem Frühstück beginnt und ab 11 Uhr die Filme zeigt, die am Samstagabend prämiert wurden.
Wichtig wie immer sind auch die thematischen Programmpunkte, von denen in diesem Jahr einer die Medienkunst-Installation (Raum 6) ergänzt. Sowohl in der Installation „Landfall“, die während der Festivaltage so begehbar ist, dass Rastererfassungen erlebbar werden, als auch in dem zugehörigen Diskurs mit deren Künstler Christian Sievers am Freitag (23. November) steht die fortschreitende Digitalisierung der Welt im Fokus. «