Dienstag 05.12.17, 16:46 Uhr
Sevin Dagdelen fordert:

Neustart in der Wohnungspolitik


„Es ist gut, wenn sich die steigenden Probleme auf dem Wohnungsmarkt nach und nach bis in die Verwaltung der Stadt Bochum herumsprechen. Dass sich die Wohnungssuche gerade für Bochumerinnen und Bochumer mit schwachem Einkommen seit Jahren immer schwieriger gestaltet, ist die Folge einer Politik, die bewusst auf den Rückzug des Staates gesetzt hat. Das Wohnungsmarktbarometer 2017 zeigt deutlich, dass dieser Privatisierungswahn gescheitert ist. Die Antwort darauf darf nicht weiter aus Lippenbekenntnissen bestehen. Es braucht einen sozialen Neustart in der Wohnungspolitik.“ erklärt Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linken anlässlich des Wohnungsmarktbarometers 2017 und der sich verschlechternden Wohnungssituation in Bochum. Dagdelen weiter:

„Als Linke fordern wir eine groß angelegte Initiative für gutes und bezahlbares Wohnen als Teil einer sozialen Offensive für alle. Es ist ein Skandal, dass immer mehr Menschen aus ihren Stadtteilen vertrieben werden, weil sie sich die steigenden Mieten nicht mehr leisten können. Für diese Entwicklung ist die Politik der regierenden Parteien in Stadt, Land und Bund verantwortlich. Wer ausreichend gute und bezahlbare Wohnungen bereitstellen will, muss aktiv in den Wohnungsmarkt eingreifen. Wir brauchen massive Investitionen in sozialen Wohnungsbau. Hier ist auch die Bundesregierung in der Pflicht. Die Linke fordert jährlich 5 Milliarden Euro mehr, die vor Ort für sozialen Wohnungsbau genutzt werden. Klar ist, eine schwarze Null des Finanzministers in Berlin ist noch kein Dach über dem Kopf.“