Freitag 10.11.17, 14:11 Uhr

blicke filmfestival feiert 25. Jubiläum


Mit blicke wird ein Filmfestival 25 Jahre alt, das nicht nur in Bochum einzigartig ist. Mit seinem Bezug zum Ruhrgebiet – sei es durch die AutorInnen oder die Themen der gezeigten Filme – ist es seinen Wurzeln treu geblieben und hat sich doch stets neu erfunden. Einige Jahre gab es ‚Die Autobiografische Werkschau‘, in der die renommierten FilmemacherInnen der Region ihre Arbeit vorgestellt haben, dann die Europa-blicke mit Gästen aus Großbritannien, Polen und Türkei und schließlich Jahre der facettenreichen Blicke auf die Zukunft des Films in Zeiten des Internets. Die Super8-Nacht war legendär, seit 2012 wächst die Attraktivität der Kinder- und Jugend-blicke stetig an und junge Medienkünstlerinnen und –künstler schätzen blicke als kommunikativen Ort für ihre Installationen und Ausstellungen.
Mittelpunkt des Festivals ist und bleibt der Wettbewerb und die Aus-blicke (ausgewählte Arbeiten außer Konkurrenz) – die Filmprogramme, in denen in diesem Jahr 30 Filme zu sehen sein werden. Fünf Tage lang flimmern Filmbilder und –geschichten über die Leinwand des Bochumer Kinos Endstation und sind das Zentrum von Reflexionen und Begegnungen. Die Ruhrgebiets-Filme treiben eine Feder durch Marl, laden ein zu einem Rundgang durch Ickern, stellen Jugendliche in Dortmunder Randbezirken vor, erzählen von den beliebten Kinderfahr-automaten (Donnerstag 16. Nov. 16:30 Uhr), werfen einen dokumentarischen Blick auf das Werk des in diesem Jahr verstorbenen international bekannten Experimentalfilmers Werner Nekes/Mülheim an der Ruhr (Freitag, 17. Nov., 19:00 Uhr) und feiern mit „punk_im_alter“ die 30jährige Geschichte der Wattenscheider Band „Die Kassierer“ (Freitag 17. Nov. 21:30 Uhr). Die Welt spiegelt sich in Bildern von Bollywood, einem entlegenen Dorf in Kuba, irrwitzigen Neubauten in China (Donnerstag 16. Nov., 19:00 Uhr) und den Zelten der Geflüchteten in Calais (Samstag 18. Nov., 19:00 Uhr). Persönliche Geschichten werden aufgerollt: von einem Jungen, der kein Mädchen mehr sein möchte und von einem kranken Vater im Dialog mit seiner Tochter.
Während der ganzen Festivaltage können im Kinofoyer weitere Filme auf Monitoren geschaut werden, u.a. die Kurzfilme der beiden Ferien-Workshops mit Kindern und Jugendlichen. Zudem kann das Publikum in zwei begehbaren Installation überraschende Medien- und Lichtkunst erleben: Der Sonnenaufgangsautomat lädt zu Effekten von Sonnenaufgängen rund um den Globus ein und in der Rauminstallation „Märchenhaft? Virtual und Augmented Reality“ führt „Hänsel und Gretel“ zu ganz neuen Perspektiven.
Am Samstagabend (18.Nov., 21:00 Uhr) vergibt die Jury die Preise des Wettbewerbs und danach wird das Jubiläum im Studio 108 gebührend gefeiert. Schließlich kommt das Beste zum Schluss: Beim Sonntagsmatinee gibt es ab 10:00 Uhr ein leckeres Frühstücksbuffet und ab 11:00 Uhr im Kino die Preisträger-Filme des diesjährigen Festivals. Wer sich also von den Jury- und Publikumslieblingen nochmals überzeugen und gemeinsam mit dem blicke-Team und vielleicht auch dem einen oder der anderen FilmemacherIn das Festival ausklingen lassen möchte, ist hier bestens beraten.
Weitere Informationen unter www.blicke.org