Margrit Davoodi schreibt: »Die ehemalige Zeche Gibraltar am Kemnader Stausee war während der Zeit des Nationalsozialismus eine Außenstelle des Konzentrationslagers Buchenwald. Gegner des Regimes wurden von den Nazis dort eingesperrt, gefoltert und ermordet. Jahrzehnte nach Kriegsende wurde von der Stadt Bochum eine Gedenktafel seitlich am Hauptgebäude angebracht. Diese Tafel ist inzwischen zugewuchert und der Öffentlichkeit kaum noch bekannt. Die Stadt Bochum sollte mit ihrer Geschichte sorgfältig umgehen und einen würdigen Ort des Gedenkens an dieser Stelle errichten.«
Dienstag 24.10.17, 09:24 Uhr
Die Gedenktafel hing keineswegs immer hinter dem Gebäude, sondern lange vorne neben dem Eingang zu dem heutigen Restaurant. Die VVN-BdA Bochum hat dann mit OB´ Frau Scholz gesprochen, nachdem festgestellt wurde, dass die Gedenktafel an der Rückseite hinter Büschen angebracht worden ist. Frau Scholz hat sich damals dafür eingesetzt, dass die Tafel zurück an den ursprünglichen Ort gehängt würde. Ergebnis: Der damalige Restaurant-Pächter hielt die Tafel für geschäftsschädigend. Das Gebäude und das Gelände gehört dem Freizeitzentrum Kemnade. Der Restaurant-Pächter hätte noch großzügig gehandelt und die Tafel immerhin wieder – wenn auch fast unsichtbar – aufgehängt hat.
Die VVN-BdA wurde wegen der zugewucherten Tafel bei der Stadt vorstellig. Aber da das Gelände dem Freizentrum gehört, hätte man die Eingabe der VVN-BdA weitergegeben. Seit dem passiert nichts mehr. Die Entsorgung des Faschismus funktioniert auch hier ganz ausgezeichnet.