Montag 22.05.17, 11:12 Uhr

Zwangsarbeit in Bochum


Der Kinder- und Jugendring und das Kommunale Integrationszentrum laden am Dienstag, 30. Mai um 18.00 Uhr im Stadtarchiv, Wittener Str. 47 zu einer Veranstaltung ein, um über Zwangsarbeit in Bochum zu informieren: »Auf dem Bochumer Stadtgebiet sind im Zweiten Weltkrieg über einhundert Lager und Unterkünfte für mehr als 32.500 Zwangsarbeiter betrieben worden. Die Zwangsarbeiter wurden in der Landwirtschaft, in Handwerksbetrieben und in der Industrie ausgebeutet und sie mussten eine schreckliche Leidenszeit erdulden. Das enge Zusammenleben und miserable hygienische Verhältnisse förderten die Ausbreitung von Seuchen und Ungeziefer. Für viele – durch Unterernährung ohnehin geschwächte Gefangene – bedeutete das den sicheren Tod.
Andreas Halwer vom Stadtarchiv wird über das Schicksal der Zwangsarbeiter berichten und den Film „Zwangsarbeit in Bochum – fünf Lebensgeschichten“ vorführen.
Der Jugendring hat die Mitgliedsverbände eingeladen, mit einer gemeinsamen Aktion am 09. und 10. Juni 2017 zur Verbesserung der Zwangsarbeitergräber auf dem Friedhof am Freigrafendamm beizutragen, um dauerhaft ein würdevolles Gedenken zu ermöglichen. Die Veranstaltung mit dem Stadtarchiv dient auch als inhaltliche Vorbereitung für diesen Arbeitseinsatz.«