Die Bochumer Rechtsanwältinnen Birgit Landgraf und Heike Geisweid sowie Horst Hohmeier von der Bochumer Linksfraktion waren in dieser Woche zum Newrozfest in Kurdistan und berichten am morgigen Freitag, den 24. 3. um 20 Uhr im Sozialen Zentrum über ihre Eindrücke. Sie warem einem Aufruf von Civaka Azad (kurdisches Zentrum für Informations – und Öffentlichkeitsarbeit) und hatten sich einer Delegation nach VAN im Südosten der Türkei, nahe der iranischen Grenze, angeschlossen. Sie berichten über tagtägliche Menschenrechtsverletzungen, Verbot von Zeitungen oder der freien Meinungsäußerung, Inhaftierung von JournalistInnen, RechtsanwältInnen, MusikerInnen und einer low-intensity Kriegsführung in den kurdischen Gebieten. Den Schwerpunkt bildet die aktuellen Newroz-Feierlichkeiten in der Türkei, an der 3 Bochumer InternationalistInnen teilgenommen haben, richten. In Folge dessen werden die oben des weiteren aufgeführten Themen sicherlich vor Ort angesprochen werden können und mit einfließen.
Hintergründe zu Newroz:
Newroz heißt Neuer Tag und wird im vorderasiatischen Raum zumeist am 21. März gefeiert. Im Iran, Tadschikistan oder Afghanistan hat es eher die Bedeutung eines Frühlings – und Neujahrfestes, während Newroz in Kurdistan mehr als Widerstandsfest gefeiert und handhabt wird.
Der Legende aus dem Jahre 612 v. Chr. zufolge hat der Schmied Kawa die damalige Bevölkerung vom Joch der Unterdrückung befreit, indem er den blutrünstigen Tyrannen Zohac mit einem Hammer erschlug und anschließend ein großes Feuer auf den Bergen als Zeichen der Befreiung entfachte. Newroz ward geboren.
Seit 2010 besteht ein Internationaler Newroz-Tag, der in Kurdistan selbst gegen vielmals große Repressalien gefeiert und durchgesetzt wird. Die in der Diaspora lebenden KurdInnen feiern Newroz ebenso am 21.März.
Donnerstag 23.03.17, 13:39 Uhr