Die spannendste Meldung im Jahr 2016 kam von der Ruhr-Uni. Am 2. Mai teilte die Uni in einer Presseerklärung mit, dass sich Forscher der Uni daran begeben, ein Wunder zu vollbringen. In einem lediglich mit 1,6 Millionen Euro ausgestattetem Forschungsprojekt soll an der katholischen Fakultät nachgewiesen werden, dass Theologie eine Wissenschaft ist. Das ganze wird zwar als offene Fragestellung formuliert. Aber, so Projektleiter Benedikt Göcke: „wenn sich zeigen lässt, dass katholische Theologie keine Wissenschaft ist, dann muss auch die Rolle der Theologie an der Universität neu überdacht werden. Theologische Fakultäten samt ihrer Abschlüsse liefen Gefahr, aus dem universitären Kanon ausgeschlossen zu werden.“ Ein solches Forschungsergebnis an einer katholischen Fakultät ist nicht einmal als Wunder vorstellbar. Es wird also zu einem normalen religiösen Wunder kommen. Die katholischen Theologen finden in ihrer fünfjährigen Selbstergründung heraus, dass sie Wissenschaft betreiben. Dann, so die Presseverlautbarung der RUB, „müsse nach Göckes Verständnis geprüft werden, welche konfessionsgebundenen theologischen Fakultäten zusätzlich zu den bereits bestehenden Fakultäten an staatlichen Universitäten neu eröffnet werden sollten.“ mehr…
Das PrinzRegentTheater startet am 7. Januar mit der Premiere von Elfriede Jelineks „Kein Licht.“ in das neue Jahr. Der Rowohlt Verlag schreibt über das Werk: »Ohne dass die Worte Fukushima oder Atomkraft fallen, ist Kein Licht. ein Geisterszenario nach dem Super-GAU, ein Beckett-haftes Endspiel, das abrechnet mit unserem bedingungslosen Glauben an die Beherrschbarkeit der Technik und in dem die Schreie der totgeschwiegenen Opfer gespenstisch widerhallen.« Der Verlag schreibt über das Stück auch: »Besetzung variabel, mindestens 3 Darsteller/innen.« Regisseur Daniel Kunze inszeniert im PRT mit zwei SchauspielerInnen: Helge Salnikau und Corinna Pohlmann. Die Uraufführung von Kein Licht. im Jahr 2011 erhielt hervorragende Kritiken. Elfriede Jelinek hat ihre Beschäftigung mit dem Super-GAU in Fukushima fortgesetzt und ihr Stück um Prolog? und Epilog? erweitert. Alles spricht dafür, dass die Bochumer Inszenierung sich erheblich von der Uraufführung unterscheiden wird. mehr…
Die offene Sprechstunde der Roten Hilfe Ortsgruppe Bochum-Dortmund findet normaler Weise am ersten Montag des Monats statt. Die erste Sprechstunde des neuen Jahres ist auf Montag, den 9. 1. von 19.30 bis 20.30 Uhr im Sozialen Zentrum verlegt.
FRIDA ist ein Netzwerk aus theaterschaffenden Leuten, die zweimal im Jahr eine OpenStage – „aus dem off“ – organisieren. FRIDA lädt am Sonntag, den 5. Februar 2017 auf der Studiobühne am Figurentheater-Kolleg Hohe Eiche 27 zum „aus dem off 14“ ein: »Eine offene Bühne für alle und alles, Figuren-, Objekt- und Materialtheater, Clowns, Schauspiel, Musik, Tanz, Texte oder was Euer Herz begehrt. „aus dem off 14“,44892 Bochum Zeige Dich, Zeige Dein Projekt vor Publikum Wir laden Euch herzlich ein, Eure Projekte vor Publikum zu bringen. Meldet Euch an – oder auch bei Fragen – unter figurentheaterstammtisch@gmx.de Sagt, was Ihr plant, braucht und wie lange Euer Beitrag ungefähr dauert. mehr…
Branco Barkic hat für den 7. Januar von 14 – 17 Uhr wieder eine DaSKuT-Kleinkundgebung vor dem Kuhhrten angemeldet. Er kündigt im Internet erneut RednerInnen aus der Naziszene an.
Ab Donnerstag, den 5. 1. ist im endstation.kino der Dokumentarfilm The Happy Film – Ein Grafik Design Experiment zu sehen. Der österreichische Designer Stefan Sagmeister lebt in seiner Traumstadt New York und ist in seinem Beruf, der unter anderem darin besteht, Album-Cover für Pop-Stars zu gestalten, sehr erfolgreich. Aber in seinem Kopf geistert die Frage herum, ob das wirklich alles ist. Er entschließt sich dazu, ein Design-Projekt aus sich selbst zu machen. Kann er seine Persönlichkeit umgestalten und so ein besserer Mensch werden? Kann er durch Übung und kontrollierte Selbst-Experimente lernen, glücklich zu sein? mehr…
United Voices und der Initiativkreis Flüchtlingsarbeit laden am 20.1. von 18.30 bis 21.30 Uhr zu einem Abend der Begegnung und des Kennenlernens in die Christuskirche ein: »Hauptakt ist das anrührende Theaterstück „Alles im Wunderland“, indem sich 20 geflüchtete Menschen auf ihren Weg machen. Sie begegnen sich im Wunderland, suchen und entdecken die eigene Identität und Träume. Ein Stück vom Entdecken, Finden, Suchen nach….Alles im Wunderland. Dazu gibt es Musikdarbietungen vom United Voices Chor, der Bochumer Gruppe Yakamos, verschiedenen Einzelmusikern, sowie Wortbeiträgen von Treffpunkt Asyl und Refugee Strike Bochum. Verschiedene Organisationen aus der Flüchtlingsarbeit bieten zudem Infotische und kulinarische Spezialitäten an. Der Eintritt ist frei und jede(r) ist herzlich eingeladen. Bringen Sie Ihre Freunde und Familienmitglieder mit.«
Weihnachten: Ein guter Anlass, um einen Redebeitrag der Initiative „Treffpunkt Asyl“ zu dokumentieren, den die Initiative Anfang Dezember in Essen vor dem Bundesparteitag der Christlich Demokratischen Union Deutschlands gehalten hat: »Wir sind heute hier vor dem CDU-Parteitag, um gegen die menschenunwürdige Flüchtlingspolitik der Union zu protestieren. Es gibt unzählige Gründe heute und hier für Menschen einzustehen: Die CDU hat gestern angekündigt, mehr Menschen härter denn je abzuschieben. Sie nennen es „neue Konsequenz“ – dabei bleibt jede Abschiebung ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Menschenwürde und gegenüber Menschen, die von physischer und phsychischer Gewalt ihnen und ihren Familien gegenüber bedroht sind. Dazu kommt der EU-Türkei-Deal, der EU-Afghanistan-Deal, der mögliche EU-Ägypten-Deal. Die weitere Abschottung durch Frontex. Immer weniger Menschen können ihr Recht auf Asyl in Europa und Deutschland wahrnehmen. mehr…
Die Friedensversammlung Rhein Ruhr hat den Aufruf zum Ostermarsch 2017 veröffentlicht. Das Bochumer Friedensplenum fordert dazu auf, den Aufruf zu unterzeichnen. In dem Aufruf fordert die Friedensbewegung kurzfristig den Stopp sämtlicher Auslandseinsätze der Bundeswehr, die Einstellung aller Rüstungsexporte und das Einfrieren des deutschen Rüstungshaushalts, den Verzicht auf Neuanschaffungen und den ersatzlosen sofortiger Abzug der US-Atomwaffen. Der vollständige Aufruf.
An jedem vierten Freitag im Monat um 19 Uhr startet vor dem Rathaus die critical mass. Auch bei ziemlich kaltem Wind trafen sich gestern Abend etwa 50 RadfahrerInnen, um sich die Straßen der Stadt zu erobern. Die Initiative findet immer mehr Zuspruch und die örtliche CDU läuft Amok gegen alles, was die Stadt auch nur ein bisschen fahradfreundlicher macht. „Ziel der Bochumer Verkehrspolitik sei es, Staus zu erzeugen. Denn wer im Stau stehe, solle dafür bestraft werden, dass er ein Auto benutze. So würden die Ausfallstraßen permanent zugunsten von Fahrradstreifen zurückgebaut“, so die CDU laut WAZ. Einen schönen Eindruck vom Ablauf einer critical mass bietet ein Video über die September CM.
Nein zu Krieg und Terror!
Nein zur weiteren Aufrüstung Deutschlands und der EU!
Wir brauchen eine neue Politik!
Tagtäglich werden uns Bilder von Kriegen in aller Welt gezeigt – und man will uns glauben machen, dass unsere Welt durch noch mehr Militär, durch noch mehr Krieg sicher werden soll. Das vertritt auch die Regierung unseres Landes, wenn sie den Rüstungsetat in den nächsten Jahren nahezu verdoppeln will und Auslandseinsätze der Bundeswehr in aktuell 15 Staaten zu verantworten hat, u.a. in Syrien, in Mali, in Afghanistan und bald in Litauen. Die EU, immerhin Friedensnobelpreisträger, soll unter Führung Deutschlands und Frankreichs ebenfalls aufrüsten. Unser Land wird zu einem Aufmarschgebiet im Konflikt mit Russland.
Uns aber machen die Kriegsbilder aus aller Welt immer wieder deutlich, dass tagtäglich unsere Mitmenschen, die gerne in Frieden gelebt hätten, ermordet werden, auch durch deutsche Waffen. Millionen Menschen sind auf der Flucht, vertrieben durch Krieg oder die elenden Verhältnis in ihren Ländern. Das wollen wir nicht weiter hinnehmen. Wir wollen Kriegsursachen erkennen und sie beseitigen – ohne Krieg. Dafür brauchen wir eine neue Politik, die inner- und zwischenstaatliche und wirtschaftliche Differenzen mit gewaltfreien und diplomatischen Mitteln löst, eine Politik, die eine friedliche Koexistenz zur Grundlage hat! mehr…
Das Bochumer Friedensplenum weist auf seiner Webseite auf den gestern erschienenen Newsletter der “Aktion Aufschrei-Stoppt den Waffenhandel†hin: »Enthalten sind Meldungen über erfolgreiche Aktionen, neue Informationen zum Thema Rüstungsexporte und der Verweis auf einen Artikel von Jürgen Grässlin in der “Zivilcourageâ€, der sich mit der Verantwortung des geheim tagenden Bundessicherheitsrats beschäftigt. Ihm gehören unter anderem Kanzlerin Merkel und Wirtschaftsminister Gabriel an. Häufig genehmigen sie Waffenlieferungen an menschenrechtsverletzende oder kriegführende Staaten. Grässlin benennt dabei auch die Profiteure dieser Entscheidungen, wie etwa Rheinmetall, Kraus-Maffei Wegmann oder Heckler & Koch.«
Der ZivilCourage-Artikel als PDF: Oft ist Rüstungsexport Beihilfe zum Mord
Die Bochumer Polizei teilt mit: »In den Abendstunden des gestrigen 21. Dezembers wurden die Feuerwehr und die Polizei zu der leer stehenden und zum Abriss bestimmten Asylbewerberunterkunft an der Krachtstraße 19 in Bochum gerufen. Dort hatte ein Anwohner gegen 19.45 Uhr zunächst drei Knallgeräusche gehört und ging von Silvesterknallern aus. Gegen 20.25 Uhr vernahm der Bochumer erneut einen lauten Knall und bemerkte einen Feuerschein direkt vor dem Gebäude. Die Polizeibeamten entdeckten eine abgebrannte Lunte, die von einer Grünfläche in das Haus führte. Der hintere Teil dieser Lunte war nicht in Brand geraten, ein Feuer im Flur bereits erloschen. Darüber hinaus stellten die Polizisten eine eingeschlagene Fensterscheibe sowie eine beschädigte Gasleitung fest.«
In einer beeindruckenden Dreistigkeit teilt die Stadt Bochum in einer Presseerklärung mit, dass sie gewillt ist, rechtswidrig zu handeln. Alleinstehende Flüchtlinge, die in einer Sammelunterkunft leben und Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, sollen ab Januar einen um zehn Prozent – 30 Euro – reduzierten Regelbedarf bekommen. Das hatte die Bundesregierung geplant, der Bundesrat hatte das gestoppt. Die Stadt sagt, sie hätte das in vorauseilendem Gehorsam schon vorbereitet und könne das nicht mehr stoppen. Der Bundesrat hatte am 16. Dezember entschieden. Man stelle sich vor, hier ginge es um die Bezüge der Beschäftigten der Stadt…
Zum Jahresabschluss lädt das Soziale Zentrum zur großen Silvesterparty ein: „Es wird ein veganes Mitbring-Buffett geben und günstige Soli-Getränke zugunsten des Erhaltes des Sozialen Zentrums. Außerdem sammeln wir auch fleißig weiter für die Repressionsbetroffenen der Anti-Nazi-Aktionen am 01.05. und 19.06.2016 in Bochum. Für tanzbare Musik ist ebenfalls gesorgt, also kommt ab 20 Uhr im Sozialen Zentrum vorbei!“