Am heutigen Sonntag, 20. November startet um 17 Uhr ab Bochum Rathaus eine “Ride of Silence†(Fahrt der Stille). Der ADFC schreibt dazu: »Am 2. August 2016 wurde ein Radfahrer auf der Bahnhofstraße in Wattenscheid von einem nach rechts abbiegenden LKW überfahren und tödlich verletzt. Zuvor war schon im Mai 2015 ein Radfahrer auf dem Zeppelindamm von einem nach links abbiegenden PKW überfahren und schwer verletzt worden. In beiden Fällen waren die Radfahrer Unfallopfer ohne eigenes Verschulden. In beiden Fällen waren auch nicht die Kraftfahrzeugfahrer allein die Verursacher der Unfälle.
Lange Zeit gab es in Bochum und Wattenscheid nur sehr wenig Fahrradverkehr. Die Gestaltung der Verkehrsräume zielte darauf ab, die Radfahrer vollständig von den Fahrbahnen zu verdrängen. Bochum wollte über Jahrzehnte nicht anderes sein als „Autostadt“.
Jetzt wird in Bochum – wie in vielen anderen Städten auch – wieder vermehrt Rad gefahren. Die Straßen und insbesondere die Hauptverkehrsstraßen sind aber an sehr vielen Stellen noch auf dem Stand der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Wenn jetzt vermehrt Radfahrer auf völlig untauglichen Radwegen unterwegs sind, steigt das Unfallrisiko.
Beide schweren Unfälle mit ohne eigenes Verschulden schwer verletzten oder getöteten Radfahrern ereigneten sich auf solchen Straßen.
In Wattenscheid ist die Situation an vielen Straßen noch schlechter als in Bochum selbst.
Die Bahnhofstraße in Wattenscheid ist ein Musterbeispiel dafür, wie Radwege nicht aussehen dürfen. Der Radweg an der Kreuzung Bahnhofstraße / Autobahnauffahrt A40 ist zur tödlichen Falle geworden.
Der ADFC Bochum fordert die Stadt Bochum auf, umgehend zu handeln und ein Handlungskonzept für die fußgänger- und fahrradfreundliche Gestaltung der Hauptverkehrsstraßen in Bochum und Wattenscheid vorzulegen.
Diese Stadt muss sich bewegen – am besten mit dem Rad. «
Sonntag 20.11.16, 08:02 Uhr