Freitag 18.11.16, 07:24 Uhr

Bachtyar Ali: Der letzte Granatapfel


Am Donnerstag, den 24.11., um 19.00 Uhr lädt der Bahnhof Langendreer gemeinsam mit dem Arabicum des Landesspracheninstituts zu einer Lesung mit dem kurdisch-irakischen Autor Bachtyar Ali ein, der seinen Roman „Der letzte Granatapfel“ vorstellen wird. Die Lesung wird von Michaela Kleinhaus, der Leiterin des Arabicums, moderiert. Die deutsche Lesung übernimmt Helge Salnikau, Schauspieler am Prinz-Regent-Theater. Bachtyar Ali (geboren 1966 in Sulaimaniya, Nordirak) ist einer der bekanntesten Autoren im autonomen irakischen Kurdistan. „Der letzte Granatapfel“ ist der erste Roman von Bachtyar Ali, der auf deutsch übersetzt worden ist und der den Autor auch hierzulande schlagartig bekannt gemacht hat. Er lebt seit Mitte der neunziger Jahre in Deutschland.
Hintergrund von „Der letzte Granatapfel“ ist die jüngere kurdisch-irakische Geschichte der letzten Jahrzehnte. Der Roman wird aus der Perspektive eines aus dem Irak Flüchtenden erzählt: An Bord eines Bootes, das ihn zusammen mit anderen Flüchtlingen in den Westen bringen soll, erzählt Muzafari Subhdam seine Geschichte. Selbst ein hochrangiger Peschmerga, rettete er dem legendären kurdischen Revolutionsführer einst das Leben. Er aber geriet dabei in 21-jährige Gefangenschaft, mitten in der Wüste. Wieder in Freiheit, begibt er sich auf die Suche nach seinem Sohn und damit eine Reise durch das, was aus seinem Land geworden ist. Die Suche wird zur alptraumhaften Odyssee auch durch die jüngere Geschichte, beginnend bei den Aufständen gegen Saddam Hussein in den Achtzigerjahren bis zum innerkurdischen Bürgerkrieg nach der Autonomie in den Neunzigerjahren.