Das Bochumer »Netzwerk Stadt für alle« hat heute bei einem Rundgang durch die Innenstadt darauf hingewiesen, wie viele leer stehende Gebäude in Bochum existieren, es gleichzeitig aber einen enormen Mangel an Wohnungen gibt. Es ging den InitiatorInnen der Aktion aber nicht nur um die Schaffung von Wohnraum. Es fehlen auch Möglichkeiten der Begegnung und der Entfaltung eines kreativen Lebens, jenseits seiner ökonomischen Verwertbarkeit. Der Rundgang startete vor dem Jahrhunderthaus und stoppte nach wenigen Metern vor einen leerstehenden Bürogebäude in der Alleestraße 68, das seit mindestens 10 Jahren leer steht und sich hervorragend als Raum für soziale und kulturelle Initiativen eignet. Der nächste Halt des Rundganges war kurz vor dem Rathaus. Das Gebäude links neben dem Rathaus am Willy-Brandt-Platz 10 beherbergt im Erdgeschoss eine Kneipe und in den 4 Etagen darüber sind seit ca. 5 Jahren etwa 1.300 qm ungenutzt.
Hier ließe sich Wohnraum z. B. Appartements einrichten. Das dritte Objekt auf das hingewiesen wurde, steht in der Düppelstraße 22 a. Niemand wusste, wie lange das Wohnhaus schon leer steht und offensichtlich bewusst verkommen gelassen wird. Parallel auf der Wittener Straße befindet sich ein weiteres Haus (Nummer 74), das seit geraumer Zeit leer steht. Im Erdgeschoss des Wohnhauses befindet sich ein Ladenlokal.
Die vier Objekte sollten symbolisch deutlich machen, dass es in Bochum reichlich Raum zum Wohnen und reichlich Platz für kreative und soziale Initiativen gibt. Es fehlt nur der politische Wille, die Räume auch zu nutzen. Ein erster Schritt wäre eine Zweckentfremdungsverordnung für Wohnraum in Bochum.
Samstag 08.10.16, 19:05 Uhr