Samstag 03.09.16, 20:16 Uhr

Protestcamp macht am Montag weiter


Das Protestcamp der Geflüchteten hat entschieden, seine Dauerpräsenz vor dem Rathaus Bochum für 40 Stunden zu unterbrechen. Ab Montagmittag wird das Camp vor dem Rathaus fortgesetzt, denn die Stadt Bochum hat ihre Vertreibungsdrohungen bisher nicht zurückgenommen. Der Refugee Strike Bochum schreibt dazu auf seiner Facebook-Seite: „Auch können wir nicht bestätigen, was Johannes Rohleder, Sprecher des Bochumer Jobcenters, gegenüber den Ruhr Nachrichten behauptet hat. Es ist keinesfalls so, dass alle Betroffenen ihre zustehenden Leistungen erhalten. Nach wie vor sorgt die Nichtgewährung für akute Existenznöte. Daher werden die Geflüchteten aktiv bleiben und bereiten bereits Aktionen für die nächste Woche vor. 
Durch die 40-Stunden-Pause haben am Sonntag alle Zeit, ab 15 Uhr am Picknick gegen Rechts in den Schmechtingwiesen teilzunehmen. Zu dem Picknick ruft der Refugee Strike Bochum zusammen mit vielen anderen Gruppen auf. Anschließend können sich alle auf den Protest gegen den Pegida-Ableger „Daskut“ konzentrieren, der ab 19 Uhr am Platz am Kuhhirten seine rassististische Hetze verbreiten will. Mit der Pause kommen die Aktiven auch den Behörden entgegen, die einer Anmeldung des Camps über das Wochenende wegen eines Feuerwehrfests auf dem Rathausvorplatz nicht bestätigen wollten. Ab Montag 11 Uhr ist der Protest wieder offiziell angemeldet.
Ab Montag laden die aktiven Geflüchteten dann wieder alle in ihr Camp auf dem Rathausvorplatz ein, um sich mit ihnen zu vernetzen und den Protest zu unterstützen. Solidaritätserklärungen von Gruppen und Einzelpersonen für das Protestcamp können weiterhin an die Initiative Treffpunkt Asyl (E-Mail: treff.asyl@riseup.net) gesendet werden und sind sehr willkommen.“