Zum diesjährigen Equal Pay Day am morgigen 18. März erklärt der DGB Bochum: »Dieser Tag markiert den Tag, bis zu dem die Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um rechnerisch auf das durchschnittliche Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen. Noch immer besteht die geschlechtsspezifische Entgeltlücke von durchschnittlich 22%, die in verschiedenen Branchen noch weit größer ist. Damit liegt Deutschland weit unter dem Europaschnitt, der bei 16,3 % liegt. Und wer hätte gedacht, dass Polen und Italien die europäischen Länder sind, die die geringste Entgeltlücke mit Werten zwischen 3,2% und 8,6 % vorzuweisen haben?” Eva Kerkemeier vom DGB Bochum erklärt die Ursachen: „Auf dem Papier verdienen zwar Mann und Frau das Gleiche. Die Ungleichheit kommt durch die verschiedenen Berufe und Positionen, sowie die schlechteren Aufstiegschancen, vor allem, was Führungspositionen betrifft. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, die oft geringfügig ist und unterbrechen häufiger und länger familienbedingt ihre Berufstätigkeit. Auch wenn durch Tarifbindungen der Bruttoarbeitslohn von Frauen um 9,2% angehoben wird, bedarf es zur wirklichen Überwindung der Entgeltlücke gesetzliche Vorgaben, betriebliches Handeln und gesellschaftliches Umdenken!“
Donnerstag 17.03.16, 14:40 Uhr