Samstag 06.02.16, 10:43 Uhr

Anarchismus im Ruhrgebiet


Die Schwarze Ruhr-Uni ist der Anarchistischen Föderation Rhein/Ruhr (AFRR)  und damit auch der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA) beigetreten und schreibt: »Die Ausgangslage für Vernetzung und Förderierung im Gebiet Rhein/Ruhr sind günstig. Städte wie Dortmund und Bochum sind mit der Bahn nur 10 Minuten von einander entfernt, viele Menschen leben in einer Stadt und arbeiten oder studieren in einer anderen Stadt, während es in den Städten verschiedene Ausgangssituationen, Ansätze und Akteure für anarchistische Organisierung gibt.
Wir haben in der Vergangenheit bereits mit der AFRR und ihren Gruppen kooperiert, z. B. bei der gemeinsamen Organisierung einer anarchistischen 1.-Mai-Demo im letzten Jahr und immer wieder Kontakte genknüpft. Die anarchistische Bewegung ist in den letzten Jahren in dieser Region langsam gewachsen. Deshalb wollen wir nun mit unseren Nachbar*innen in organisierter Form dort weiter ansetzen.

Im deutschsprachigen Raum: Anarchismus zur kämpferischen Alternative machen
Gerade in den Zeiten, in denen faschistische Bewegungen in Europa auf dem Vormarsch sind und die katastrophalen Auswirkungen von Herrschaft, Autorität und Nationalismus deutlich werden, suchen immer mehr Menschen nach einer Alternative. In Deutschland scheint bei vielen links-bürgerlichen Menschen das Vertrauen in den Staat gerade angesichts dessen Unterstützung/Duldung des faschistischen Terrors zunehmend zu verschwinden. Neben den beängstigenden Anwachsen von Rassismus und Nationalismus gab es in Deutschland auch eine große Welle von selbstorganisierter Hilfe für Geflüchtete. Wir wollen die Situation in Deutschland nicht verklären, aber wenn wir Menschen inspirieren wollen, gemeinsam Widerstand gegen Faschismus und Nationalismus zu leisten, brauchen wir eine Alternative zum Bestehenden, die mehr als nur ein Abwehrkampf ist.

Als Anarchist*innen sind wir angesichts einer globalisierten Welt voller komplexer Machtstrukturen in der besonderen Situation handlungsfähig zu sein, weil wir jenseits der Logik von Herrschaft handeln können. Nutzten wir diese Gelegenheit: Machen wir den Anarchismus auch im deutschsprachigen Raum zu einer kämpferischen Alternative! Deshalb wollen wir unsere Kämpfe nicht alleine führen, sondern gemeinsam mit vielen Genoss*innen.

Global: Fragment eine grenzenlosen Welt werden
Durch den den Beitritt zur FdA sind wir auch Mitglied der Internationale der Anarchistischen Föderationen (IFA) geworden. Die IFA besteht aus verschiedenen Mitgliedsföderationen aus Europa und Lateinamerika. Wir freuen uns sehr auf den Austausch mit Genoss*innen aus aller Welt und den gemeinsamen Aufbau von Strukturen, die Grenzen und Nationen überschreiten. Lasst uns gemeinsamen Erfahrungen schaffen, die Fragmente einer Welt ohne Grenzen sind – einer Welt der Anarchie.«