Donnerstag 11.12.14, 17:42 Uhr

Stolperstein für Heinrich Schmitz


„Hier wohnte Heinrich Schmitz, Jahrgang 1910, im Widerstand/SPD, verhaftet 1933, SA Keller gefoltert/vergiftet, 25.4.1933“, so lautet der Text auf dem Stolperstein, der von der Bochumer VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten gestiftet und am 10. Dezember 2014 auf der Hermannhöhe verlegt wurde. Die VVN schreibt: »Schmitz war Mitglied des SPD-Schutzverbandes Reichsbanner und wohnte auf der Hermannshöhe in unmittelbarer Nähe zum Gebäude der SPD-Zeitung Volksblatt. Schon kurz nachdem die Nazis die Macht in Bochum gewaltsam an sich gerissen hatten, war er deren Verfolgung ausgesetzt. Heinrich Schmitz, meistens kurz Heini oder Heinz genannt, war 23 Jahre alt, als er nach den Misshandlungen der Nazis am 25. April 1933 starb.
Im Keller des besetzten Druckereigebäudes hatte die SA einen Folterkeller eingerichtet, in dem Angehörige der Arbeiterorganisationen gefoltert wurden. Nach schwersten Misshandlungen in dieser Folterhölle steckten die SA-Verbrecher Schmitz Rattengift in den Mund. Heinrich Schmitz starb am 25. April 1933 an den inneren Verätzungen und wurde am 29. April zu Grabe getragen. Am Straßenrand versuchten SA- und Stahlhelm-Uniformierte den Trauerzug mit Zurufen und Gesten zu verhöhnen.
Heinrich Schmitz darf nicht in Vergessenheit geraten, deshalb stiftet die VVN-BdA den Stolperstein und hat, seinen Lebenslauf rekonstruiert. Die Präsentation der Recherchen der Paten für die diesjährigen Stolpersteine findet am 22. Januar 2015, 17:30 Uhr, im Multifunktionsraum des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte statt.
Im vergangenen Jahr hatte die VVN einen Stolperstein für den kommunistischen Widerstandskämpfer Karl Springer gestiftet.«