Am Mittwoch, den 26. November findet um 19.30 Uhr in der Goldkante, Alte Hattinger Straße 22 Info- und Diskussionsveranstaltung zum 30 jährigen Bestehen der Landlosenbewegung MST (Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra) in Brasilien statt. Als VertreteterInnen des MST werden Marisa de Fatima da Luz und Oswaldo Samuel Costa Santos über die Geschichte und die Erfahrungen ihrer sozialen Bewegung berichten. Zudem werden aktuelle Entwicklungen skizziert und alternative Modelle des Wirtschaftens in Brasilien dargestellt. Insbesondere wird auch auf Herausforderungen und Perspektiven der Bewegung eingegangen. In der Einladung heißt es: »Die Landlosenbewegung MST ist mit ca. 1,5 Millionen Mitgliedern die größte soziale Bewegung Lateinamerikas.
Sie setzt sich insbesondere für eine Landreform ein und besetzt seit 1985 ungenutztes oder gesetzeswidrig bewirtschaftetes Land. Bis heute hat die MST durch seine Aktionen für über 400 000 Familien offizielle Landtitel in über 2.000 Siedlungen erreichen können. Etwa ebenso viele Familien warten momentan auf ihre Anerkennung. Die MST setzt sich jedoch nicht nur unmittelbar für die Überschreibung unrechtmäßigen Besitztums an die landlose Bevölkerung ein, sondern vertritt dabei auch dabei Leitbilder wie Respekt für die indigenen Bevölkerungsgruppen, nachhaltige und umweltbewusste Entwicklung und geschlechtliche Gleichberechtigung. Die aktuellen Entwicklungen in Brasilien sind geprägt von Agrobusiness und dem Einfluss transnationaler Unternehmen. Diese bergen viele Risiken und zeigen immense ökologische und soziale Auswirkungen. Die Landlosenbewegung MST stellt dem mit ihren Siedlungen und Kooperativen ein eigenes Entwicklungsmodell entgegen.«
Freitag 21.11.14, 19:38 Uhr
30 Jahre Landlosenbewegung in Brasilien