Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft schreibt: »Die Weichen für das nächste Schuljahr werden gerade in der Verwaltung und in den Schulen gestellt. Tiefgreifende Änderungen bringen wohl die neuen Vorgaben zur Inklusion: Im Zusammenhang mit der deutlich höheren Quote von Kindern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf, die an Regelschulen gehen werden, befürchtet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dass nicht alle Weichen richtig gestellt sind und ausreichend Vorkehrungen getroffen sind, damit der Inklusionsprozess gelingen kann.
Nicht nur der Gesetzgeber, der die Personalressourcen zuweist, trägt hier Verantwortung – und wird dieser aus der Sicht der GEW schon nicht gerecht: „Eine durchgehende Doppelbesetzung in Gruppen des gemeinsamen Lernens ist aus unserer Sicht notwendig. Von der Erfüllung dieses Wunsches ist man weit entfernt“, so der Sprecher der GEW, Ulrich Kriegesmann. Aber auch der Schulträger gestaltet den Prozess entscheidend mit: Insbesondere bei Klassengrößen, Raumbedarf und Sachausstattung spielt er eine entscheidende Rolle.
Aus Sorge um das Gelingen des Inklusionsprozesses will die GEW daher an die Verantwortlichen in der Bochumer Politik und Verwaltung Fragen stellen, um eine Stellungnahme zu den oben genannten Problemen zu erhalten und zu erreichen, dass die Anstrengungen vermehrt werden. Ihre Sicht der Bedingungen in Sachen gemeinsames Lernen von behinderten und nicht behinderten Schülern in Bochum will die Gewerkschaft dann im Mai unter Einbeziehung der Stellungnahmen darstellen.«
Dienstag 08.04.14, 16:10 Uhr