Donnerstag 20.03.14, 13:15 Uhr

Gegen den alltäglichen Rassismus


Der 21. März wurde 1966 von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“ erklärt. Er soll an das Massaker im südafrikanischen Sharpeville von 1960 erinnern, bei dem 69 Menschen ermordet und über 180 weitere verletzt wurden, die gegen die diskriminierenden Passgesetze der damaligen Apartheitsregierung protestiert haben. Anlässlich dieses „Tages gegen Rassismus“ erklärt Sevim Sarialtun, die auf Platz 2 der Ratsliste für Die Linke in Bochum kandidiert: „Leider ist Rassismus bis heute nicht überwunden. Weder weltweit noch in Europa, Deutschland oder in Bochum.
Tagtäglich sind Menschen mit Migrationshintergrund auch bei uns weiterhin rassistischen und diskriminierenden Übergriffen ausgesetzt. Die Vorfälle um die NSU-Morde sind nur die Spitze des Eisberges des alltäglichen Rassismus.
So werden bei einem Prozess gegen neun Nazi-Schläger in Magdeburg, die einen türkeistämmigen Jugendlichen fast tot geprügelt haben, bisher keine rassistischen Motive im Prozess verfolgt. Da werden rassistische Parteien wie die AfD von den Medien hochgejubelt. Da werden weiterhin Flüchtlinge an den Außengrenzen der EU bekämpft, da werden in diesem Jahr mehr Asylsuchende aus Deutschland ausgewiesen als zuvor. Und hier in Bochum werden die Flüchtlinge aus Syrien und anderen Staaten nach wie vor in unwürdigen Sammelunterkünften untergebracht.“
Sarialtun weiter: „Das alles geht einher mit Alltagsrassimus und sozialer Diskriminierung, die Menschen mit Migrationshintergrund nach wie vor auf Schritt und Tritt tagtäglich begegnet. Der Rassismus in den Köpfen der Menschen und in der Mitte der Gesellschaft, der muss mit allen Mitteln bekämpft werden – in Bochum und überall! Daher würde es der Stadt Bochum gut zu Gesicht stehen, an diesem „Tag gegen Rassismus“ mehr zu unternehmen als bisher gegen Rassismus jeglicher Art.“