Dienstag 19.02.13, 16:44 Uhr

„Reichtum muss umverteilt werden“


Sevim Dagdelen, Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion erklärt anlässlich des Tages der sozialen Gerechtigkeit: „Deutschland ist immer noch weit von sozialer Gerechtigkeit entfernt. Es ist jetzt höchste Zeit für eine massive Umverteilung von oben nach unten, Der Tag soll dazu führen, Armut abzuschaffen, Vollbeschäftigung und würdevolle Arbeitsbedingungen einzuführen und Geschlechtergerechtigkeit, sozialen Wohlstand und soziale Gerechtigkeit für alle zu schaffen.
Dies ist umso dringlicher angesichts der Armutsentwicklung in Deutschland. Besonders die soziale Lage an Rhein und Ruhr ist dramatisch und sie wird immer dramatischer. Die Armutsgefährdungsquote in Bochum ist in den letzten fünf Jahren massiv auf 17,2 Prozent angestiegen. In Deutschland sind laut des Paritätischen mittlerweile 15,1 Prozent von Armut bedroht. Es braucht ein armutspolitisches Sofortprogramm. Die Linke fordert daher einen gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro, das Verbot der menschenunwürdigen Leiharbeit, eine repressionsfreie Mindestsicherung und mindestens eine sofortige Regelsatzerhöhung 500 Euro und eine Millionärssteuer.“
Der Tag der sozialen Gerechtigkeit wird seit 2009 jeweils am 20. Februar begangen und wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im November 2007 ins Leben gerufen.
David Staercke, Sprecher des Kreisverbandes Der Linken in Bochum erklärt: „Die Regierungen der Vereinten Nationen erkannten auf dem Weltgipfel für soziale Entwicklung an, dass soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Gleichheit die fundamentalen Werte aller Gesellschaften bestimmen und nur sie soziale Entwicklung ermöglichen.“
Laut Staercke versprachen die Regierungen auf dem Weltgipfel, die Einkommen in ihren Ländern gerechter zu verteilen, um eine Gesellschaft für alle voranzubringen. Davon sei Deutschland weit entfernt. „Für die Rettung von Banken und Spekulanten werden Milliarden Eurobeträge bewilligt. Bei den Ärmsten wird weiterhin gespart.“