Freitag 30.11.12, 13:20 Uhr

Alle Räder stehen still…


Heute Vormittag hat der Betriebsrat in den Bochumer Opelwerken die Belegschaft in Versammlungen auf dem Betriebsgelände  über die Pläne von General Motors informiert, die Getriebeproduktion einzustellen und 300 Arbeitsplätze zu vernichten. Der Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel machte deutlich, dass er diese Ankündigung als Generalprobe der Unternehmensführung betrachtet, „mit der ausprobiert werden soll, was man mit dem gesamten Werk machen kann“. Er nannte das Vorgehen des Managements eine „Provokation und Frechheit“. Er erinnerte daran, dass es einen Tarifvertrag gibt, der einen Verzicht auf Lohnerhöhung unter der Bedingung vorsieht, dass über die Zukunft des Werkes verhandelt wird. Die Opel-Führung habe diese Gespräche bisher verweigert.
Er berichtete über die Vereinbarung von General Motors mit der Landesregierung und anderen, zukunftsfähige Perspektiven für das Opelwerk zu entwickeln. Die Konzernspitze wolle aber offenbar nur abwickeln. Sie gehe mit der Landesregierung wie mit einer Bananenrepublik um. Rainer Einenkel war optimistisch, dass die Unternehmensführung wisse, wie kampfbereit die Bochumer Belegschaft sei. „Sie haben panische Angst und haben für die Kollegen von der Werksicherheit eine Urlaubssperre verhängt.“ Die heutige Aktion sei nur ein kleiner Nadelstich gewesen. Es hänge jetzt von den Verantwortlichen bei Opel ab, wie es weitergehe.