Mittwoch 19.09.12, 21:36 Uhr

Elbphilharmonie & Ruhrphilharmonie


Der geplante Bau des Bochumer Konzerthauses wird im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler in einem Beitrag als besondere Verschwendung gewürdigt: Konzerthaus kommt, egal was es kostet. Das Bürgerbegehren gegen das Konzerthaus schreibt dazu: »Der Bund der Steuerzahler nennt das Vorhaben „Musikzentrum“ jetzt in einem Atemzug mit anderen Geldverbrennungsmaschinen wie der ElbpPhilharmonie, dem Nürburgring, dem Großflughafen Berlin und dem Dortmunder U.
Auch wenn es Politik und Verantwortung nicht mehr hören wollen und manch andere darüber nicht mehr zu berichten wagen. Bürgerbegehren „Musikzentrum“ und Bund der Steuerzahler kommen zum gleichen Ergebnis: „Bochum kann sich das Konzerthaus nicht leisten.“
„Die Betriebskosten (sind) für das Musikzentrum auf 650.000 Euro festgelegt… . Dass dieser Betrag äußerst niedrig angesetzt ist, zeigt etwa der Blick nach Dortmund: Dort beliefen sich die Betriebskosten für das Konzerthaus im Jahr 2010 auf 5 Mio. Euro.“
Die Subventionen, die von der Satdt für Bochumer Symphoniker und Musikzentrum zu zahlen sind, werden ab 2015 in Summe mindestens 10,15 Mio. Euro/ Jahr betragen. Das sind 400 Euro pro verkaufter Eintrittskarte oder 207 Euro pro Besucher, wenn man die Zuhörer einrechnet, die keinen Eintritt bezahlen müssen (bei Veranstaltungen wie BoSy vor Ort, BoSy in den Schulen u.ä.) (Berechnung, siehe: http://buergerbegehren-musikzentrum.de/wp-content/uploads/2012/09/St%C3%A4dtischer-Zuschuss-Konzerthaus.pdf).
Aber die Bochumer Bürger wehren sich zu Tausenden gegen das Konzerthaus. Sie wollen das „Musikzentrum“ nicht um jeden Preis. Ihnen ist wichtiger, dass die Stadt die Dinge saniert und unterhält, die sie bereits besitzt (Schulen, Schwimmbäder, Straßen und Brücken, sowie viele andere soziale Einrichtungen). Sie sehen keinen Spielraum zur Finanzierung von Prestigeobjekten, die unkalkulierbare Folgekosten nach sich ziehen.
Die Befürchtung ist, dass wenn das „Musikzentrum’ einmal steht, die Folgekosten ausufern, und um diese zu begleichen, die Stadt zwangsläufig weitere Sparmaßnahmen an anderer Stelle zu Lasten vieler Bürger vornehmen muss.
Über 8.500 Bürger haben bereits dafür unterschrieben, dieses Vorhaben noch zu stoppen, um die Stadt Bochum vor einem weiteren Millionengrab zu bewahren.«