Freitag 02.09.11, 17:15 Uhr
Die Linksfraktion im Rat fordert:

Sekundarschulen statt Hauptschulen


Mitte September beginnen die abschließenden Beratungen der Schulentwicklungsplanung für die Bochumer Sekundarschulen. Die Linke im Rat fordert, alle Hauptschulen auslaufen zu lassen und dafür in allen Bezirken, auch im Norden und in Wattenscheid, integrierte Sekundarschulen oder Gesamtschulen anzubieten. „Wünschenswert wäre es, wenn auch das eine oder andere Gymnasium den Weg zur integrierten Sekundarschule entdecken würde“, so Ralf Feldmann, Ratsmitglied Der Linken im Ausschuss für Bildung und Wissenschaften.
„Die Linke hält an ihrem Ziel „Eine Schule für alle“ fest“, stellt Feldmann klar. „Schade, dass sich SPD und Grüne von ihren Wahlkampfversprechen verabschieden und im Landtag keine Reformmehrheit suchen.“ „Mit flächendeckenden Sekundarschulen, heißt es weiter in der Pressemitteilung der Linksfraktion, „möchte die Linksfraktion in Bochum wenigstens einen kleinen Schritt nach vorn machen. Doch SPD und Grüne wollen schnell zum Ende kommen. Schon im Oktober soll der Schulentwicklungsplan für den Sekundarbereich im Ausschuss vorliegen. Nur zwei weitere Sekundarschulen in Langendreer und Dahlhausen, wie es SPD und Grünen offenbar vorschwebt, reichen nicht aus.“ „Ich fürchte, sie werden sich sogar dem Wunsch der Hans-Böckler-Realschule widersetzen, Sekundarschule zu werden“, bringt Feldmann seine Sorge zum Ausdruck. „Nicht auszuschließen, dass Hauptschulen überleben sollen – bei zuletzt gerade mal 78 Anmeldungen in ganz Bochum und obwohl Ende Juni von 581 Hauptschulabgängern nur 85 einen Ausbildungsplatz hatten.“
SPD und Grüne hätten zwar immer wieder – auch in Bochum – „Eine Schule für alle“ und „Länger gemeinsam lernen“ gefordert. Im Gegensatz dazu wollen sie jetzt auf Landesebene gemeinsam im rotgrünschwarzen „Schulfrieden“ nicht nur das Sortiersystem nach Klasse 4 aufrecht erhalten, sondern sogar in der Verfassung festschreiben und sich damit für die Zukunft jeden weiteren Reformspielraum nehmen. Das lehnt Die Linke ab.