Am Mittwoch, 24. August 2011, informiert Greenpeace Bochum von 11.00 Uhr – 16.00 Uhr auf der Kortumstraße (zwischen City-Point und Drehscheibe) über die aktuelle Kampagne zum Schutz von Meeresgebieten. Neben Informations- und Hintergrundmaterial präsentiert Greenpeace Bochum zwei 1,5 x 1,5m große Felsbrocken, die für den Meereschutz genutzt werden. Diese und weitere Natursteine werden von Greenpeace-Aktivisten im Sylter Außenriff versenkt, um das dortige Meeresgebiet gegen zerstörerische Grundschleppnetz-Fischerei zu schützen. Die Besucher können sich vor Ort über die Situation der Fischbestände in den Meeren informieren und die Forderung an die Regierung unterstützen, Meeresschutzgebiete einzurichten. Mit den in Bochum präsentierten Steinen, die mit dem Greenpeace-Schiff Beluga II schließlich vor der Sylter Außenküste ins Meer geworfen werden, können Schleppnetze behindert und natürliche Riffe geschaffen werden. Meeresschützer sind eingeladen, vor Ort auf den Natursteinen unterschreiben, um sich für die Einrichtung von Schutzgebieten stark zu machen.
Hintergrundinformation:
Das das 5300 Quadratkilometer große „Sylter Außenriff“ ist eines von zehn NATURA 2000-Meeresschutzgebieten, die Deutschland an die Europäische Union gemeldet hat. Trotzdem liegen für keines dieser Gebiete bisher ausreichende Schutzmaßnahmen vor. Im Sylter Außenriff wird weiterhin Sand und Kies abgebaut. Fischereiflotten durchpflügen mit Grundschleppnetzen den Meeresboden des artenreichen Steinriffs. Zusätzlich gefährdet die Stellnetzfischerei das Überleben der Schweinswale. Für die einzige heimische Walart ist das Sylter Außenriff ein lebenswichtiges Aufzucht- und Rückzugsgebiet.
Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgeschlagenen Fischereimaßnahmen in den Meeresschutzgebieten der Nord- und Ostsee verstoßen gegen europäisches und deutsches Naturschutzrecht – zu diesem Schluss kommt eine heute von Greenpeace vorgelegte Rechtsexpertise. Die vom Bundesministerium geplanten Maßnahmen würden die Stellnetze in den NATURA 2000-Schutzgebieten weiterhin erlauben. In den Netzen verheddern sich in großer Zahl Schweinswale, die qualvoll ertrinken. Akustische Scheuchvorrichtungen, die sogenannten Pinger, sollen sie von den Netzen fernhalten. Das Signal verjagt die Tiere jedoch aus den eigens für sie eingerichteten Schutzgebieten. Greenpeace fordert von Ministerin Ilse Aigner (CSU) den Ausschluss der Fischerei aus den NATURA 2000-Schutzgebieten.
Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgeschlagenen Fischereimaßnahmen in den Meeresschutzgebieten der Nord- und Ostsee verstoßen gegen europäisches und deutsches Naturschutzrecht – zu diesem Schluss kommt eine heute von Greenpeace vorgelegte Rechtsexpertise. Die vom Bundesministerium geplanten Maßnahmen würden die Stellnetze in den NATURA 2000-Schutzgebieten weiterhin erlauben. In den Netzen verheddern sich in großer Zahl Schweinswale, die qualvoll ertrinken. Akustische Scheuchvorrichtungen, die sogenannten Pinger, sollen sie von den Netzen fernhalten. Das Signal verjagt die Tiere jedoch aus den eigens für sie eingerichteten Schutzgebieten. Greenpeace fordert von Ministerin Ilse Aigner (CSU) den Ausschluss der Fischerei aus den NATURA 2000-Schutzgebieten.
Die Gemeinsame Europäische Fischereipolitik soll bis Ende 2012 reformiert werden. Greenpeace fordert den Abbau der Überkapazitäten in der Fischfangflotte, wissenschaftsbasierte Fangquoten und die Ausweisung großflächiger Meeresschutzgebiete, in denen keine Fischerei stattfindet. Nur so können sich die massiv überfischten Bestände erholen und ein Überleben des Fischereisektors kann langfristig gewährleistet werden.
Dienstag 23.08.11, 06:00 Uhr