„Das viel gefeierte deutsche „Jobwunder“ ist nur die halbe Wahrheit. Denn gleichzeitig wächst der prekäre Arbeitsmarkt, die Beschäftigten in der Region arbeiten zunehmend zu Dumpinglöhnen oder in befristeten Arbeitsverträgen, “ kommentiert DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund die aktuell veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen. Seit 1996 sei der Anteil der atypisch beziehungsweise unsicher Beschäftigten um fast zehn Prozent gestiegen. Derzeit verfügen nur noch drei Viertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über ein so genanntes Normalarbeitsverhältnis, also über einen unbefristeten Vollarbeitsvertrag.
„Die Politik darf sich nicht auf den sinkenden Arbeitslosenzahlen ausruhen, sondern muss der zunehmenden sozialen Spaltung mit der richtigen Arbeitsmarktpolitik aktiv entgegenwirken. Das geplante Tariftreuegesetz für Nordrhein-Westfalen ist dabei ein richtiger Schritt. Darüber hinaus brauchen wir endlich einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro und die Umsetzung des Prinzips „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ in der Leiharbeit, “ so Hermund weiter.
Dienstag 31.05.11, 15:12 Uhr
DGB Bochum: