Montag 14.03.11, 11:54 Uhr

Le Groupe Sabotage


Am Donnerstag, den 17. März stellt sich um 17.00 Uhr „Le Groupe Sabotage“ im Sozialen Zentrum vor. In ihrem Selbstverständnistext schreibt die Gruppe: »Le Groupe Sabotage wurde Anfang 2011 von Menschen gegründet, die es als selbstverständlich und leider auch notwendig ansehen, sich gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus, Antiziganismus und Islamophobie zu organisieren. Wir wollen faschistoiden Tendenzen in der Gesellschaft und neofaschistischen Strukturen auf allen Ebenen bekämpfen und sie sabotieren. Dazu möchten wir aktuelle Themen wie Antimilitarismus, Bildungspolitik und Globalisierungskritik aufgreifen, um einen vielfältigen, kreativen Widerstand entwickeln und gleichzeitig Raum für antifaschistischen Austausch schaffen zu können. Wir sind radikal, weil wir die Probleme an der Wurzel packen.
Nicht nur im szenetypischen Umfeld, sondern auch mit öffentlichen Kundgebungen, Straßentheater und Bürgerkontakt durch Infostände und Flyerverteilung. Wir sehen uns als Teil einer undogmatischen Linken, wobei wir in unseren Entscheidungen und Handlungen autonom sind. Unser strategisches Ziel beseteht in der Organisation einer antifaschistischen Gruppe, die selbstbewusst in politische Auseinandersetzungen eingreift und beim Aufbauen von erfolgreichen Projekten und Kampagnen mithelfen kann. Unsere praktische, politische Arbeit setzt u.a. auf das Vertreten klarer antikapitalistischer, antinationaler und antipatriarchaler Standpunkte. Durch unsere politische Alltagsarbeit möchten wir unsere politische Utopie vermitteln. Eins unserer Ziele, das wir durch gesellschaftliche Auseinandersetzungen und Kämpfe erreichen wollen, ist die Befreiung des Menschen aus der bürgerlichen Ideologie und das Aufzeigen emanzipatorischer Alternativen.
Der Versuch von Organisationen, Initiativen oder Bündnisse zu dominieren und in erster Linie für die eigenen Organisationsinteressen einzuspannen, wird von uns abgelehnt. Wir werden daher versuchen dort, wo wir in Bewegungen mitarbeiten, konstruktive Vorschläge zu machen, die das Ziel der Bewegung insgesamt fördern. Dabei erkennen wir die Unterschiedlichkeit der Aktivist*innen an und versuchen nicht, unsere Position zur allgemein verbindlichen zu machen. Als Teil einer solidarischen Linken begegnen wir Genoss*innen und Genossen respektvoll und werden uns nicht an politischen Grabenkämpfen beteiligen. Unserer Meinung nach ermöglichen nur plurale Ansätze, umfassende Gesellschaftstheorien zu entwickeln, die Verwobenheit von Unterdrückungsverhältnissen sichtbar zu machen und hegemoniale Normalitäten zu erschüttern. Daher beschäftigen wir uns auch mit den verschiedenen Inhalten, Forderungen und Praktiken linker Gruppen in Bochum. Mit Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Szene setzen wir uns auseinander, bemühen uns jedoch um Versöhnung, wo Praxis und Theorie Gräben geschaffen haben. Wir wollen unsere sozialen und politischen Ideale zum Ausdruck bringen, denn wenn wir unseren politischen Standpunkte nicht auf uns selbst beziehen würden, wäre das inkonsequent. Trotz der sich radikalisierenden Neo-Nazi Szene in Bochum möchten wir unsere Politik so gestalten, dass sie nicht zur „revolutionären Pflicht“ wird, sondern Spaß macht. Politische und / oder soziale Fehler passieren jedoch auch im politischen Alltag, meistens da, wo sie nicht passieren sollten, denn wir sind Menschen, keine Maschinen. Unsere antifaschistische Arbeit besteht aus der Bekämpfung von Propaganda und Praxis neofaschistischer Organisationen und nicht aus dem Bekämpfen einzelner Faschos. Unsere Aktionen machen wir öffentlich und arbeiten transparent. Gründe und Ziele sabotierender Aktionen werden von uns dargelegt.«