Am Sonntag, den 31. Oktober findet um 15 Uhr in der Christuskirche eine Historische Theaterführung statt: „Wer den Nazis entkommen konnte …“ Der Schauspieler Philipp Steimel stellt die Jagd der Nazis auf Hans Ehrenberg und seine Familie dar. „Dies geschah“, so die Veranstaltungseinladung, „im Zentrum der Stadt vor aller Augen. Auch deshalb stellt Steimel die Geschichte in der Christuskirche dar: Hier hat Ehrenberg den Widerstand gepredigt, auf derselben Kanzel haben hier andere dem „Führer-Kult“ gehuldigt, während im Rathaus nebenan die Nazis regierten.“ Auf der Webseite der Christuskirche heißt es: »Bochum war „Gau-Hauptstadt“, bevor es KulÂturÂhauptÂstadt wurde. Nebenan im RatÂhaus wurde der „Gau Westfalen-Süd“ verÂwalÂtet und in der ChrisÂtusÂkirÂche bepreÂdigt.
Hier ging es ums „VerÂtrauen zu dem gottÂgeÂsandÂten FühÂrer“ und darum, „für DeutschÂland zu leben und zu sterÂben“. So jedenÂfalls preÂdigte hier einer, der MarÂtin SieÂbold hieß und mit 35 JahÂren so alt war wie die meisÂten Nazi-Größen, er wurde ihr HofÂpreÂdiÂger. Aber auch das BekenntÂnis der KirÂche gegen die Nazis stammt aus Bochum und war das erste im „DritÂten Reich“. VerÂleÂsen wurde es im Mai 1933, verÂfasst hat es Hans EhrenÂberg. Nach dem November-Pogrom 1938 wurde EhrenÂberg ins KZ verÂschleppt, späÂter konnte er sich und seine FamiÂlie nach EngÂland retÂten. Vor ein paar Wochen verÂstarb in LonÂdon sein Sohn, AndÂrew EhrenÂberg, ein renomÂmierÂter ProÂfesÂsor für StaÂtisÂtik, born in Bochum: Wer vor den Nazis flieÂhen musste, wurde selÂten gebeÂten, zurück zu kehren.“ Näheres.