Donnerstag 30.09.10, 19:00 Uhr

Ahaus: Castortransport verschoben?


Das Anti-Atom-Plenum Bochum  mobilisiert zum Widerstand gegen die angekündigten Castortransporte von Ahaus in das russische Atomzentrum Majak und den anstehenden Castortransport nach Gorleben. In einem Bericht heißt es: »Nachdem sich gegen den Plan, die Castorbehälter aus Rossendorf unbemerkt von der Öffentlichkeit und im Schatten des spektakuläreren Gorleben Castors nach Russland zu verschieben, dennoch ein breiter Widerstand gebildet hat, ist der Transporttermin zunächst verschoben worden. Gestern haben sich dann die Nachrichten in Sachen Ahaus-Russland-Castor etwas überschlagen – hier die Ergebnisse und Konsequenzen:
1. Das Innenministerium in NRW hat eine Nachrichtensperre zu dem Castor-Koordinierungstreffen am Dienstag verhängt. Dennoch verlautet aus Düsseldorf, Bremen und Dresden übereinstimmend, dass das Treffen ohne konkreten Transporttermin bis November vertagt worden sei. Der einzige, der damit definitiv unglücklich zu sein scheint, ist der SPD-Innenminister in Düsseldorf, der anscheinend ziemlich heiß auf die Transporte ist.
2. Für den gestern als Transporttermin gemeldeten 6. Oktober war ein passendes Frachtschiff der bekanntesten russischen Atom-Reederei in Hamburg angekündigt. Gestern Mittag hieß es auf einmal, das Schiff solle nun nach Bremerhaven und dann weiter nach Rotterdam fahren. Ein Ergebnis des geplatzten Castor-Gesprächs?
3. Anscheinend fehlt noch immer der Staatsvertrag zwischen Deutschland und Russland und Sachsen hat noch gar keine Haushaltsmittel für die Transporte eingestellt. Warum hat dann der NRW-Innenminister schon für Dienstag zu einem Castor-Koordinierungsgespräch eingeladen und schweigt bis heute über die Ergebnisse? Das erscheint uns ziemlich dubios. Und warum darf der Innenminister in Düsseldorf anscheinend völlig alleine über die Atompolitik im Lande entscheiden? Macht Rot/Grün da weiter wo Clement/Steinbrück/Höhn mit ihrer Genehmigungspolititk für die Betreiber von Atomanlagen aufgehört haben, nur diesmal unter Duldung von „Die Linke“?
Zu dieser Frage haben wir einen interessanten Kommentar von Andreas Wyputta gefunden.
TAZ Kommentar:  Atommüllexport von Ahaus nach Russland – Nicht reden, handeln!
Noch ein Termin für Kurzentschlossene:
Samstag 2. Okt.: Castorparade in Düsseldorf, 11 Uhr ab Stadtwerke, Höher Weg.(U-Bahn Linie: U75, Haltestelle: Kettwiger Straße)«