Der Deutsche Gewerkschaftsbund unterstreicht in einer Pressemitteilung seine Solidarität mit den Aktionen der Studierenden in Bochum. „Wenn Bildungsministerin Schavan, die Kultusminister und die Hochschulrektoren nicht mehr umhin können, die Proteste der Schüler und Studenten nicht nur wahrnehmen, sondern auch erste Einsichten dazu führen, dass es zu Verbesserungen für die Lernenden kommen muss, ist das eine gute Sache,“ so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund; „Erstens zeigt sich, dass es möglich ist, durch Protest und Widerstand etwas in Bewegung zu bringen und zweitens, dass es ohne nicht geht.“ Der DGB verweist allerdings darauf, dass die bisherigen Angebote aus Politik und Hochschulen noch völlig unzureichend sind. Unter anderem gibt es noch keine Zeichen für die Rücknahme der Studiengebühren und vor allem die Forderungen der Schüler nach besseren Lernbedingungen und einer sozialgerechten Bildungspolitik blieben bisher ungehört.
„Während sich NRW-Minister Pinkwart wenigstens zu Wort meldet, scheint Frau Sommer jahreszeitlich abgetaucht zu sein!“, so Hermund.
Der DGB sieht sich in seinen Forderungen nach guter Bildung bestätigt und arbeitet aktuell in Arbeitsgruppen daran Positionen zur Bildungsthematik zu formulieren. Wichtige Fragen der frühkindlichen Bildung und den Anforderungen an eine zukunftsfähige Weiterbildungspolitik sollen einfließen.
Für den DGB ist das Bildungsthema eine zentrale Frage für die weitere Entwicklung in Bochum und zur Vorbereitung auf die Landtagswahlen im Mai nächsten Jahres. Für die kommenden Monate sind dazu weitere Arbeitsgruppentreffen und Gespräche mit Beschäftigten im Bildungsbereich und Vertretern der Lernenden geplant.