Montag 12.10.09, 14:00 Uhr

Tagesfahrt nach Bell und Hasselbach


Das Bochumer Friedensplenum und die Bochumer Geschichtswerkstatt laden am Samstag, den 24.Oktober, zu einer Tagesfahrt nach Bell und Hasselbach (Hunsrück) ein. Hier begann vor 25 Jahren die Stationierung der Marschflugkörper „Cruise Missiles“. Ende 1982 war bekannt geworden, dass der Hunsrück Stationierungsort der atomaren „Cruise Missiles“ werden würde: Auf dem Gelände der Raketenbasis „Wueschheim Air Station“, später bekannt als „B-Battery“ oder „Pydna“, in der Nähe des Ortes Hasselbach, sollten als Folge des „NATO-Doppelbeschlusses“ 96 abschussbereite Cruise Missiles gelagert werden. 1984 begannen die Arbeiten zum Bau der Bunkeranlagen auf der Gelände dieser Raketenbasis. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen informierte die Friedensinitiativen vor Ort die betroffne Bevölkerung der Region über die Hintergründe und möglichen Auswirkungen der atomaren Aufrüstung „vor der eigenen Haustür“. Der Hunsrück wurde neben Mutlangen zum Kristallisationspunkt der bundesweiten Protestbewegung. Höhepunkt war die Großdemonstration vom 11.Oktober 1986 mit nahezu 200.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem Beller Markt.
Die vielfältigen Protestaktionen in all den Jahren blieben nicht ohne Wirkung und trugen mit dazu bei, dass die Cruise Missiles 1990 wieder abgezogen wurden. Die Geschichtswerkstatt schreibt: „Wir werden vor Ort mit Zeitzeugen sprechen, das ehemalige Gelände der Raketenbasis besichtigen und Stätten aufsuchen, die an die damaligen Proteste gegen die Stationierung der Marschflugkörper erinnern.
Treffpunkt ist um 7.30 Uhr der Bochumer Hauptbahnhof.
Kosten: Spende + Fahrtkosten.
Anmeldungen werden erbeten bis zum 16.10.2009 unter: geschichtswerkstatt@bo-alternativ.de