Am Mittwoch, den 24. Juni um 18 Uhr referiert Ralph Köhnen im HGA 10 der Ruhr-Uni auf Einladung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts Bochum über das Thema: „Ästhetik und Politik: Heiner Müllers Dramaturgie“. In der Einladung heißt es: „Heiner Müller, Mauerspringer zwischen Ost und West, hat mit seinen Dramentexten und Vorschlägen zur Dramaturgie seit den 60er Jahren an einer Theaterästhetik gearbeitet, die auf mehreren Ebenen am Politischen orientiert ist. Dabei soll Kunst nicht in eine gesellschaftsferne Sphäre gerückt werden, sondern aus der Wirklichkeit ihr Material erhalten und es umformen, um zugleich an bestehenden Zuständen teilhaben wie auch eine Fluchtlinie trassieren zu können. Unter solch unterschiedlichen Einflüssen wie denen von Shakespeare, Bertolt Brecht oder Antonin Artaud ist daraus ein faszinierendes Oeuvre geworden, das Chancen und Risiken birgt: Zwischen der zynischen Auffassung, dass ein autoritärer Staat besseres Theater (und allgemein Kunst) ermöglicht, und der trotzdem allseitig kritischen Haltung Müllers sollen ästhetische Positionen zur Macht dargestellt werden.“
Donnerstag 18.06.09, 15:00 Uhr
Heiner Müllers Dramaturgie