Mittwoch 27.05.09, 17:00 Uhr

Linksfraktion: Kein Auftritt einer faschistischen Rockgruppe im RuhrCongress!


Die Linksfraktion im Rat ist von der Antifaschistischen Jugend Bochum (AJB) darauf hingewiesen worden, dass der kroatische Popsänger Marko Perkovic alias „Thompson“ am 6. Juni 2009 im Bochumer RuhrCongress auftreten will. „Ein solcher Auftritt einen Tag vor der Europawahl wäre ein fatales politisches Signal“, so Uwe Vorberg von der Linksfraktion, deshalb stellt Die Linke in der morgigen Ratssitzung einen Dringlichkeitsantrag, mit dem die Bochumer Veranstaltungs-GmbH als Betreiberin des RuhrCongresses aufgefordert wird, das Konzert kurzfristig zu verhindern. „Im Oktober letzten Jahres haben alle Bochumer Ratsparteien den Aufruf ‚Wir sind Bochum – Nazis sind es nicht’ gegen den NPD-Aufmarsch unterstützt. Wir hoffen sehr, dass in dieser aktuellen Situation wieder alle Ratsfraktionen und Gruppen an einem Strang ziehen und unseren Antrag unterstützen“, zeigt sich Vorberg zuversichtlich. Perkovic ist für seine faschistische, nationalistische und militaristische Gesinnung bekannt. Sein Künstlername „Thompson“ kommt von der Maschinenpistole der Marke „Thompson“ mit der er im Krieg gegen die Serben gekämpft hatte. Stolz ruft er vor jedem seiner Konzerte den Gruß der faschistischen Ustascha-Bewegung, die während des 2. Weltkrieges mehrere hunderttausend Serben, Jüdinnen/Juden, Roma und AntifaschistInnen ermordet hatte, »Za dom spremni!« (Für das Vaterland bereit!) und stößt dabei ein Schwert in den Boden. Dabei antworten ihm viele der KonzertbesucherInnen regelmäßig mit dem Hitlergruß. Sein Publikum zeigt durch entsprechende Fahnen und T-Shirts zum Teil offen seine Sympathie für die Ustascha. „Es kann und darf nicht sein, dass eine solche Gruppe in einem städtischen Gebäude wie dem RuhrCongress auftritt. Es kann und darf aber auch nicht sein, dass sie an einem anderen Ort in Bochum auftreten“, so Uwe Vorberg.