Samstag 10.01.09, 15:47 Uhr
Kinder- und Jugendtheater gegen das Vergessen

Yemej HaShoah 2009


Yemej haShoah bedeutet Tage des Grauens, abgeleitet vom hebräischen Yom haShoah, dem jüdischen Gedenktag für die Opfer des nationalsozialistischen Regimes. Das Kinder- und Jugendtheater im Kultur-Magazin (KiJuKuMa) hat den 27. Januar 1945, den Tag der Auschwitz Befreiung, ganz bewusst zum Anlass genommen, eine neue Veranstaltungsreihe für Toleranz, gegen das Vergessen, gegen Rassismus, Antisemitismus und Gewalt mit der Zielgruppe SchülerInnen in´s Leben zu rufen. Dabei geht es uns nicht um den Appell an das sprichwörtlich schlechte deutsche Gewissen, sondern darum, „Kindern und Jugendlichen mit dem Medium Theater nicht drastisch, sondern plastisch, emotional und nachhaltig zu vermitteln, wohin Intoleranz und falschverstandenes Nationalbewusstsein führen können. Warum? Tacheles: der Rechte Rand rutscht immer stärker in die Mitte unserer Gesellschaft, 25 % aller Deutschen können dem Hitlerregime auch positive Aspekte abgewinnen, die neuen Nazis agitieren immer forcierter, besetzen Positionen des bürgerlichen Spektrums und zielen mit ihrer Propaganda vor allem auf Jugendliche ab. Die Bundesregierung lässt diese Problematik genauso links liegen wie das immer stärkere Auseinanderklaffen der sozialen Schere und nutzt stattdessen die latente Fremdenangst zur Beschneidung der im Grundgesetz festgelegten Grundrechte und zur Erhöhung des Militär- und „Sicherheits“haushaltes. Also bleiben faktisch nur noch zivile Mechanismen und vor allem rechtzeitige präventive Aufklärung, um ein neues nationales Fiasko zu verhindern. Yemej haShoah ist ein Angebot in diese Richtung.“ Zum Programm.