Angesichts des Produktionsstopp bei Opel in Bochum und Eisenach als Reaktion auf die Finanzmarktkrise fordert die Bochumer Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Sevim Dagdelen ein Sofortprogramm zur Stärkung der Kaufkraft und ein Konjunkturprogramm von 30 Milliarden Euro für öffentliche Zukunftsinvestitionen: „OPEL Bochum ist kein Einzelfall. Ford, Daimler, BMW, Seat, Skoda haben als erste Reaktion auf die Finanzkrise ihre Produktionen ebenso zurückgefahren. Die Bundesregierung muss endlich ihr kopfloses Agieren beenden und ein Konjunkturprogramm beschließen, wenn sie eine Rezession verhindern will. Noch ist nicht klar, wie der Einbruch der US-Ökonomie auf die Realwirtschaft in Deutschland durchschlägt. Der Stopp der Produktionen, die Entgelteinbußen und Kündigungen in der Zeitarbeit in der Autobranche lassen jedoch erahnen, dass es dabei nicht bleiben wird.
Die Zeit des Redens und der Appelle kann nicht unendlich ausgedehnt werden. Wer verhindern will, dass aus Binnenmarktschwäche und der Finanzkrise eine schwere Rezession wird, wo nicht mehr nur zehntausende sondern hunderttausende von Beschäftigten auf die Strasse geworfen werden, darf nicht nur die Banken, sondern muss auch die Konjunktur stützen. Das sind wir den Menschen schuldig, die jetzt um Beschäftigung und soziale Existenz gebracht werden sollen. Das Gebot der Stunde ist die Stärkung des Binnenmarktes und damit Stärkung der Kaufkraft der Menschen durch ein Zukunftsinvestitionsprogramm.“
Mittwoch 08.10.08, 20:15 Uhr