Die Soziale Liste schreibt: »„Wie über die Bedenken der Bürger hinweg gegangen wurde ist schon empörend“, kommentiert Helgard Althoff von der Sozialen Liste Bochum die neue Entwicklung in Sachen Müll in Gerthe. Seit Juli kann die Firma Remondis die dreifache Menge an Gewerbemüll, Schutt und Grünabfall in Gerthe umschlagen. Klammheimlich haben die Behörden den Erweiterungsantrag der Firma Remondis genehmigt. „Mit der Verdreifachung der täglichen Verarbeitungsmenge auf 350 Tonnen droht der Stadtteil Gerthe nun endgültig zu einer Drehscheibe für Müll im Ruhrgebiet zu werden“, so Helgard Althoff, die für die Soziale Liste Mitglied in der Bezirksvertretung Nord ist. Vor allem ist eine drastische Zunahme des LKW-Verkehrsaufkommens zu verzeichnen. „Das heißt“, so Helgard Althoff, „Lärm von morgens bis abends auf dem Gelände, aber auch in den Zufahrtsstraßen wie Kirchharpener Straße und Bövinghauser Hellweg.“ Hinzu kommen Feinstaub und Dieselruß sowie Verkehrsgefahren durch die großen LKW und Containerfahrzeuge.
Empört ist die Bezirksvertreterin auch über die nicht eingehaltenen Versprechungen, wie sie auf der Bürgerversammlung anlässlich vor zwei Jahren gemacht wurden. Ein von der Stadt geschlossener Städtebaulicher Vertrag, der keine Erweiterung für die Dieselstraße vorsah, erweist sich ebenfalls als Makulatur. Unerträglich ist es auch, das in Bochum-Werne die Schließung des Müll-Centers als „Sieg des Umweltschutzes“ gefeiert wird, in Wirklichkeit aber eine Verlagerung des Problems nach Gerthe erfolgte. Die Soziale Liste erinnert an den großen Brand vom Herbst 2006, wodurch die großen Gefahren deutlich wurden, die von dem Müllbetrieb für den Stadtteil ausgehen.«
Donnerstag 14.08.08, 20:00 Uhr