Dienstag 29.04.08, 19:00 Uhr
DGB Aufruf zum 1. Mai 2008:

Gute Arbeit muss drin sein!


„Nur gute Arbeit ist sozial. Arbeit muss soziale Sicherheit und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Wir streiten deshalb für Gute Löhne. Wir brauchen angesichts explodierender Gewinne, Managergehälter und Dividenden kräftige Reallohnerhöhungen für alle Beschäftigten. Daneben muss Lohndumping entschieden bekämpft werden: Durch tarifliche Mindestlöhne, durch Mindestlöhne nach dem Entsendegesetz und einen generellen unteren gesetzlichen Stundenlohn von mindestens 7,50 Euro“, fordert der Vorsitzende der DGB Region Ruhr Mark, Michael Hermund.
Nur ein gut bezahlter und sicherer Arbeitsplatz ermögliche später eine auskömmliche Rente. Nach Ansicht des DGB müssen, die massiven Rentenkürzungen der vergangenen Jahre korrigieren werden. Gute Arbeit müsse die Gesundheit der Beschäftigten schützen. Heute würden wegen Erwerbsminderung oder Arbeitslosigkeit nur 20 Prozent aus regulärer Beschäftigung mit 65 Jahren in die Altersrente wechseln. „Deshalb ist die Rente mit 67 ein inhumanes Rentenkürzungsprogramm“, so Hermund.
Gleichwertige Arbeit müsse gleich entlohnt werden. „Dass Frauen für dieselbe Arbeit durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer verdienen, ist ein Skandal“, meint der DGB Vorsitzende. Ebenso wird vom DGB die Gleichbehandlung der Zeitarbeitnehmer bei der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen gefordert. „Damit sie nicht länger als Dumpinglöhner und billiger Ersatz für Stammbelegschaften missbraucht werden können.“