Mittwoch 12.12.07, 22:00 Uhr
Linke Liste weist Vorwürfe zurück

„AStA trägt alleinige Verantwortung für Pleiten-Party“


Die Linke Liste an der Ruhr-Uni schreibt: »Das Ausmaß der finanziellen Katastrophe, das die Mensaparty an der Ruhr-Universität nach sich zieht, zeichnet sich immer mehr ab: Ein Defizit von 200.000 Euro steht zu befürchten; der AStA ist mittelfristig zahlungsunfähig. Die PR-Strategie der dafür verantwortlichen Juso-Hochschulgruppe Rubrosen besteht nun darin, die Schuld nicht bei sich selbst zu suchen, sondern sie anderen hochschulpolitischen Listen in die Schuhe zu schieben. So wird uns vorgeworfen, dass Gerücht gestreut zu haben, die Mensaparty werde aufgrund eines Beschlusses des Studierendenparlaments ausfallen. Dies habe für Unsicherheit gesorgt, weshalb wir das finanzielle Fiasko mit zu verantworten hätten. Beides entspricht nicht der Wahrheit.
Wir haben niemals – weder auf unseren Flugblättern noch auf unserer Internetseite – behauptet, dass die Mensaparty nicht stattfinden werde. Stattdessen schrieben wir in einem Flugblatt, welches auf dem gesamten Campus verteilt wurde: „Während unserer AStA-Beteiligungen in den vergangenen Jahren haben wir immer wieder bewiesen, dass es auch möglich ist, alternative Kultur günstig auf den Campus zu holen. Daher stehen wir der Idee einer Party mit Mainstream-Bands zwar kritisch, jedoch nicht ablehnend gegenüber. Im Gegenteil: Wir hoffen, dass die Besucher einen schönen Abend erleben. Und wir hoffen, dass möglichst viele Menschen kommen, damit sich auch der finanzielle Schaden für die Studierendenschaft in Grenzen hält.“ Weiterhin stellen wir fest, dass der AStA zu keinem Zeitpunkt auf die Linke Liste oder andere Oppositionslisten zugegangen ist, um Gespräche über eine Zusammenarbeit zu führen. Im Gegenteil: Das Studierendenparlament wurde hinsichtlich der Finanzierungsgrundlagen wiederholt belogen. Unserem Vorschlag, einen professionellen Event-Manager einzustellen, der die Party doch noch zum Erfolg führt, wurde wochenlang von den Rubrosen ignoriert. Aufgrund mangelnder Transparenz auch in den eigenen Reihen traten bereits mehrere Mitglieder des AStAs im Vorfeld der Party von ihren Ämtern zurück. Die Rubrosen und das von ihnen verursachte Finanzloch werden in die Geschichte der verfassten Studierendenschaft eingehen – als abschreckendes Beispiel für die Verschwendung studentischer Gelder in einer bisher nicht für möglich gehaltenen Dimension. Statt nun mit dem Finger auf andere zu zeigen, wäre der Studierendenschaft geholfen, wenn der AStA endlich Zahlen über Einnahmen und Ausgaben vorlegen würde. Nur so ist die Voraussetzung für die Erstellung eines Konsolidierungsplans geschaffen. Offenbar liegt dies jedoch nicht im Interesse, der verbliebenen AStA-Funktionäre. Trotz fristgerechter Einladung blieben die Mitglieder des AStA der Sitzung des Haushaltsausschusses am Dienstag Nachmittag fern. Genaue Zahlen will der AStA erst Ende Januar vorlegen. Trotz dieser Verzögerungstaktik wird die Linke Liste darauf hinwirken, dass der Haushaltsausschuss zügig eine genaue Prüfung der Vorgänge rund um die Mensa-Party vornehmen und die Einleitung rechtlicher Schritte prüfen wird. Wir wehren uns mit dieser Pressemitteilung ausdrücklich gegen die Anschuldigung der Rubrosen, gegen die Mensaparty Stimmung gemacht zu haben und bitten Sie, dies in ihrer Berichterstattung klarzustellen.«