Pressespiegel zu der umstrittenen Lesung "‘S IST LEIDER KRIEG"
Samstag 27.10.07, 07:55 Uhr

Ruhr Nachrichten vom 27.10.2007


Steckel grüßt aus der „Hauptstadt des Übels“

Bochum. Frank-Patrick Steckel legt nach. In einem zweiten Brief an das Schauspielhaus Bochum hat der ehemalige Intendant seinen Protest gegen den Auftritt von Jürgen Flimm und Norbert Lammert am 11.11. konkretisiert. „Zweifelhafte Existenzen“ wie diese hätten auf der Bühne nichts zu suchen, schreibt Steckel an den Intendanten Goerden, begleitet von einer Aufzählung der Entscheidungen Lammerts etwa zu den Auslandeinsätzen der Bundeswehr. Der Brief schließt „mit ungebrochen solidarischem Gruß aus der Hauptstadt des Übels“. Gemeint ist Berlin. Das Bochumer Friedensplenum unterstützt Steckel und hat beim Theater angefragt, ob bei der Veranstaltung ein Infotisch oder eine Diskussion möglich ist. Steckels Brief habe Sympathie erzeugt, auch bei vielen Schauspielern. „Was bedeutet es, wenn sich das Theater mit den Mächtigen ins Bett legt?“, fragt Martin Budich vom Plenum. Der Streit habe international Aufsehen erregt, auch der österreichische „Standard“ berichtete. BJ
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