Montag 20.08.07, 18:00 Uhr
Antrag der Sozialen Liste zur Ratssitzung am 23. August

Prüfauftrag zum Sozialticket


Mit einem Antrag zur kommenden Ratssitzung unternimmt die Soziale Liste im Rat einen neuen Anlauf das Thema Sozialticket Im öffentlichen Nahverkehr wieder in die Diskussion zu bringen. Die Verwaltung soll beauftragt werden, einen Überblick über die verschiedenen existierenden Modelle eines solchen Sozialtickets zu erarbeiten. Auch der gegenwärtige Diskussionsstand im VRR und den Städten im Ruhrgebiet soll zusammengefasst und dargestellt werden.
Außerdem, so der Antrag, soll die Verwaltung Modelle entwickeln, wie ein Sozialticket in Bochum und/oder im Ruhrgebiet, ggf. auch ohne Mitwirkung des VRR realisiert werden könnte. Die Ergebnisse dieses Prüfauftrages sollen dem Rat und der Bochumer Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Die Soziale liste weist darauf hin, dass es in Städten wie Köln und Berlin bereits ein Sozialticket gibt: »Hier sind die Sozialtickets echte „Renner“ und werden von zehntausenden Bürgern genutzt, die Leistungen nach den SGB II, dem SGB XII, dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, sowie Beziehern von Kindergeldzuschlag.
Inzwischen gibt es auch erste Berechnungen, die neben sozialen, auch von einem großen wirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Nutzen sprechen.«
Ähnlich wie in Nachbarstädten erhofft sich die Soziale Liste eine verstärkte öffentliche Debatte über das Sozialticket und politische Aktivitäten in Bochum. So beispielsweise wie in Dortmund. Hier unterstützt der DGB die Forderung nach einem Sozialticket für GeringverdienerInnen und ALG II EmpfängerInnen und fordert: „Wir brauchen für diese MitbürgerInnen ein Sozialticket. Mobilität ist heute ein entscheidender Faktor um soziale Isolation und Ausgrenzung entgegenzuwirken.“