Mittwoch 01.08.07, 11:00 Uhr
Milchprodukte werden bis zu 50 Prozent teurer

DGB fordert sofortigen Ausgleich für arme Kinder


Der DGB schreibt: »In den kommenden Tagen sollen die Preise für Milchprodukte um bis zu 50 Prozent steigen. Nach den Aussagen der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft wird es einen Preisruck geben, wie ihn Deutschland noch nicht erlebt hat. Als Hauptgrund für die anstehende Preiserhöhung werden Rohstoffknappheit auf dem Weltmarkt sowie Dürreperioden in Australien und Ozeanien angegeben.
„Da reichen keine Lamentos,“ sagt der DGB-Regionsvorsitzende Michael Hermund, „zumindest für Kinder mit Hartz IV-Leistungen muss ein sofortiger Ausgleich geschaffen werden. Der tägliche Anteil für die Ernährung von 2,28 Euro für Kinder kann die Preiserhöhung keinesfalls auffangen. Milchprodukte sind für die Entwicklung von Kindern von besonderer Bedeutung. Die angekündigte Preissteigerung von 50 Prozent bedeutet für Kinder einen Verzicht um die Hälfte. Wir fordern sofortige Maßnahmen.“
Nach Aussagen des DGB reichen die aktuellen finanziellen Rahmenbedingen schon in der jetzigen Form nicht. Der Regelsatz für Kinder beträgt 207 € monatlich. Eine weitere Einschränkung ist nicht zu verantworten. „Vor allem die politisch Verantwortlichen werden aufgefordert sofort aktiv zu werden“, so Hermund. Angesichts des anstehenden Schulbeginns werden sich die finanziellen Rahmenbedingungen der Eltern durch Schulbuchkauf, Schulverpflegung und den Kosten einer Einschulung von Erstklässlern in den kommenden Tagen erheblich verschlechtern.«