Montag 16.07.07, 20:00 Uhr
Soziale Liste fragt zum erneuten Müll-Großbrand:

Wurden die Auflagen der Überwachungsbehörde eingehalten?


Die Soziale Liste schreibt: »Nach dem Großbrand bei der Recyclingfirma Weber im November 2006 in Gerthe hat heute der Brand bei den Kost-Müllbetrieben in Riemke Teile von Bochum und Herne in Angst und Schrecken versetzt. Der zweite Großbrand in einem Bochumer Müllbetrieb innerhalb von sieben Monaten wirft aus Sicht der Sozialen Liste Bochum zahlreiche Fragen auf, die geklärt werden müssen.
Sind die Auflagen des Umweltamtes Hagen, der zuständigen Genehmigungs- und Überwachungsbehörde, eingehalten worden?
War die volle Funktionsfähigkeit von Sicherheitseinrichtungen gewährleistet?
Wurde in dem Betrieb nach dem neuesten Stand der Technischen Anleitung Luft gearbeitet?
Sind aufgrund der derzeitigen Witterung mit der hohen Hitze besondere Schutzmaßnahmen getroffen worden?
Angesichts der Tatsache, dass sich schon mehrmals Anwohner über den Müllbetrieb an der Rensingstraße beschwert haben, muss auch die Frage der Überwachung der Anlagen durch die Behörden gestellt werden, so die Soziale Liste.
An der Rensingstraße ist „Kost Entsorgung & Recycling GmbG“ seit 1995 ansässig. Nach eigenen Angaben ist die „Abfallentsorgungsgesellschaft Ruhrgebiet – AGR“ an dem Betrieb beteiligt. In Riemke betreibt die Kost GmbH ein sog. Verwertungszentrum. Dort sollen umfangreiche Lager, Zwischenlager, Schredderanlagen und Umschlaganlagen betrieben werden. U. a. werden hier Siedlungsabfälle, Bauschutt, Baustellenabfälle, Grünabfälle und Holzabfälle gelagert, sortiert, be- und verarbeitet sowie entsorgt.
Bestätigt sieht sich die Soziale Liste Bochum in ihrer Kritik an den Versuchen und Forderungen nach einer weiteren die Privatisierung („Die Privaten können das besser“) im Müllbereich.«