Freitag 08.06.07, 14:30 Uhr

DGB: „Arbeitgeber haben Verantwortung für Ausbildung“


Der DGB fordert, dass die Arbeitgeber alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen, um zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Die katastrophale Situation sei maßgeblich dadurch entstanden, da nur noch 30% der Betriebe bereit sind auszubilden.
Der DGB appelliert eindringlich an die politische Verantwortung der Arbeitgeber.
Der DGB-Vorsitzende der örtlichen Region, Michael Hermund: „ Wenn die Konjunktur anspringt, muss auch eingestellt und ausgebildet werden. Wir müssen es schaffen, die immer weiter auseinander klaffende Schere zwischen Nachfrage und Angebot zu schließen.
Es ist die Aufgabe der Wirtschaft, den ausbildungswilligen Jugendlichen ein entsprechendes Angebot zu machen. Um dem einsetzenden Fachkräftemangel vorzubeugen: Schafft endlich ein ausreichendes Angebot!“ In der Stadt sind aktuell fast 1.250 junge Menschen unversorgt. Es gibt aber nur 800 freie Ausbildungsstellen.
„Die Zahl der Altbewerber steigt von Jahr zu Jahr. Fast 60 % der noch Unversorgten sind bereits in den Vorjahren aus der Schule entlassen worden. Die Bugwelle der Jugendlichen ohne Perspektive steigt. Das ist eine Skandal,“ so der DGB Vorsitzende. „Die Finanzierung von Warteschleifen reicht nicht, wir brauchen zusätzliche Ausbildungsplätze im dualen System.“ so Hermund.
Er rät Jugendlichen, ihre Registrierung als Ausbildungsplatzbewerber aufrecht zu erhalten. Nur so nehmen sie an den Vermittlungsaktivitäten teil. Außerdem sollten sie sich als Ausbildungsplatzsuchende auch arbeitslos melden.