Samstag 28.04.07, 15:00 Uhr
Maiaufruf des DGB Bochum:

Du hast mehr verdient! Mehr Respekt. Soziale Gerechtigkeit. Gute Arbeit


Der DGB ruft zur 1. Mai-Kundgebung auf dem Rathausvorplatz auf. Beginn ist um 11.00 Uhr. Näheres. Im Aufruf heißt es: „Die Wirtschaft boomt. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben diesen Aufschwung hart erarbeitet – und wollen endlich ihren verdienten Anteil.
Wir lassen uns nicht mit guten Worten abspeisen. Wir wollen deutlich und nachhaltig am Aufschwung teilhaben. Die Beschäftigten haben jetzt mehr verdient. Die Löhne und Gehälter müssen spürbar steigen. Die IGM fordert 6,5 % mehr Geld. Das stärkt den Aufschwung durch mehr Binnennachfrage.
Immer noch herrscht Massenarbeitslosigkeit, während die Unternehmen immer neue Rekordgewinne einstreichen und Manager-gehälter in absurde Höhen steigen. Den Arbeitgebern werden mit der Unternehmenssteuerreform milliardenschwere Geschenke versprochen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen immer neue Belastungen verkraften.
Die Menschen sind verunsichert, weil der Sozialstaat tiefe Risse bekommen hat. Gesundheitsreform, Rente mit 67, die zunehmende Privatisierung sozialer Sicherung und die ausufernde prekäre Beschäftigung stellen die Lebensperspektiven der Menschen in immer mehr in Frage.
Wir verlangen mehr Respekt. Lohndumping, Billiglöhne, Schutzlosigkeit und unerträgliche Arbeitsbedingungen müssen politisch verhindert werden. Der Arbeitslohn muss zum Leben reichen.
Jeder Mensch muss von seinem Einkommen in Würde leben können und darf nicht in Zweit- und Drittjobs gezwungen werden. Deshalb verlangen wir anständige Tarifverträge und Mindestlöhne nicht unter 7,50 Euro.
Wir verlangen mehr soziale Sicherheit und Gerechtigkeit. Die demographische Entwicklung muss politisch gestaltet werden und darf nicht als Legitimation für einseitige Belastungen für Beschäftigte und Rentner missbraucht werden. Die Politik ist aufgefordert den flexiblen Übergang aus dem Erwerbsleben weiterhin zu fördern. Insbesondere Langzeitarbeitslose, Ältere ohne Berufsperspektive, Jugendliche ohne Ausbildung und junge Eltern brauchen mehr Unterstützung.
Wir verlangen mehr soziale Verantwortung vor allem von jenen, die andere oder Geld für sich arbeiten lassen.
Wir verlangen gute Arbeit. Dazu gehören Respekt, sichere Arbeitplätze, die nicht krank machen, garantierte Weiterbildungs- und Entwicklungschancen für alle Beschäftigten, Rücksicht auf Familien und Mitbestimmung am Arbeitsplatz, im Betrieb und Unternehmen.
Die Menschen in Deutschland haben mehr verdient als ihnen Arbeitgeber und Politik bisher zugestehen. Dafür kämpfen wir.“