Mittwoch 21.02.07, 13:13 Uhr

Sondersitzung zum Konzerthaus.


Für Mittwoch, dem 28. 2., 14.00 Uhr ist eine außerplanmäßige gemeinsame Sitzung der Ratsausschüsse für Kultur und Wissenschaft sowie Stadtentwicklung und Verkehr ins Museum Bochum einberufen worden. Einziger ernsthafter Tagesordnungspunkt ist die „Spielstätte der Bochumer Symphoniker“. Dies ist der nun gängige verniedlichende Begriff für das geplante Millionenprojekt Konzerthaus. „Eine Beschlussvorlage mit Kostenschätzung, Finanzierungs- und Betreibermodellen liegt nicht vor. Lediglich eine ‚Beschlussvorlage für den Rat‘ soll nachgereicht werden, moniert die Soziale Liste in einer Presseerklärung. Der Rat der Stadt Bochum tagt einen Tag später am 1. 3.. Die Soziale Liste Bochum kritisiert diese „hektisch betriebene Herbeiführung eines Beschlussses mit hoher und langer Tragweite energisch“.
Hintergrund der Betriebsamkeit ist eine öffentliche Ankündigung des Lottomillionärs Faber, der mit fünf Millionen Euro Subvention gelockt hat, wenn bis Ende des Monats eine Entscheidung für das Konzerthaus gefasst wird und der Rat seine Planung aufgibt, das Konzerthaus neben der Jahrhunderthalle anzusiedeln. Faber möchte es auf dem Platz neben der Marienkirche stehen haben.
Die bisherigen Position der rotgrünen Mehrheit im Rat lautet, nicht mehr als 15 Millionen Euro für das Projekt auszugeben. Bei den Planungen für die jetzt ins Spiel gebrachte City-Lösung wird von doppelt so viel Geld (=30 Millionen) ausgegangen. Die Öffentlichkeit darf gespannt sein, woher die fehlenden Millionen genommen werden sollen. Zu Zeit argumentieren insbesonder die Grünen noch gegen das Millionenprojekt und weisen daraufhin: „Zusätzlich zu den Baukosten würde der städtische Haushalt mit weiteren 2 Millionen Euro Betriebskosten pro Jahr belastet. Momentan gibt die Stadt bereits mehr als 7 Millionen Euro pro Jahr für die SymphonikerInnen aus. Jede Eintrittskarte wird somit mit umgerechnet 100 Euro von der Stadt bezuschusst.“