Pressemitteilung der Grünen Hochschulgruppe vom 14.1.2007
Sonntag 14.01.07, 20:00 Uhr

Wahlkampfauftakt der Grünen Hochschulgruppe


Vom 29. Januar bis zum 2. Februar 2007 finden an der Ruhr-Universität Bochum die Wahlen zum 40. Studierendenparlament statt. Auch die Grüne Hochschulgruppe wird natürlich wieder antreten. In diesem Jahr sind unsere beiden Schwerpunktthemen die ökologische Gestaltung der RUB und das Recht auf kostenlose Bildung für alle Menschen.
Der erste Schritt dazu muss die sofortige Abschaffung der Studiengebühren sein! Ab dem kommenden Semester müssen alle Studierenden zusätzlich zu ihrem Sozialbeitrag 500 Euro Studiengebühren zahlen. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat aber nicht nur den Weg dazu frei gemacht, dass die Unis Studiengebühren einführen, sie hat ihnen auch ermöglicht die Mitbestimmung abzuschaffen. Einer neoliberalen Ideologie folgend ist es nur konsequent das Bildungssystem nach ökonomischen Aspekten umzubauen, jedoch widerspricht dies diametral den Gründungszielen der Ruhr-Universität Bochum, auch Menschen aus sozial schwächeren Familien ein Studium zu ermöglichen. Im gleichen Atemzug versucht der Rektor der RUB – Prof. Dr. Elmar Weiler – unsere Ruhr-Universität zu einer Elite-Uni umzubauen. Das wird zu einer weiteren sozialen Spaltung führen, es soll nur noch die Elite gefördert werden, das widerspricht ganz klar unseren Vorstellungen einer sozialen Uni.
Die Grüne Hochschulgruppe fordert hingegen das genaue Gegenteil der derzeitigen Politik. Wir wollen ein kostenloses Bildungssystem für alle Menschen. Jeder Mensch sollte sich frei von finanziellen Ängsten und Zwängen bilden können, im Kindergarten, in einer Schule der Vielfalt und auch an der Universität.

Neben einem sozial gerechten Bildungssystem steht in diesem Jahr das Thema „ökologische Gestaltung der RUB“ bei der GHG im Fordergrund.

Die Grüne Hochschulgruppe fordert grundlegende Reformen in der Energiepolitik der Verwaltung. Unser Ziel ist eine Universität ohne Emissionen. Es müssen endlich die Kompetenzen an unserer Uni genutzt werden. Wir verbrauchen täglich endliche Ressourcen, aber die unendlichen Ressourcen (das Wissen und die Kreativität der Studierenden) spielen kaum eine Rolle. Die RUB sollte einen Wettbewerb ausrufen zur „ökologischen Uni der Zukunft“. Gerade der Studiengang Umwelttechnik könnte viel dazu beitragen. Es ist sogar wahrscheinlich, dass ein solches Projekt großzügig vom Land und von Europa gefördert wird. Im Endeffekt würden wir zur „Spitze“ in diesem Bereich gehören, Geld einsparen und die Umwelt schützen. Als erstes sollten hierbei auf allen Flachdächern der Uni Solarzellen angebracht und die „steinzeitlichen“ Heizungsanlagen umgerüstet werden.Des weiteren fordert die Grüne Hochschulgruppe, dass endlich nur noch ökologische und gentechnik-freie Lebensmittel an der Uni angeboten werden. Das Angebot für vegetarische und vegane Lebensmittel sollte stark ausgebaut werden. Wir wollen das Akafö verpflichten, vegane und vegetarische Lebensmittel zum gleichen Preis, wie tierische Produkte anzubieten.

Die Ruhr-Universität muss grundsätzlich grüner werden. Jeder Mensch, der an die RUB kommt sieht durchweg grau. Dies müssen wir endlich ändern, durch mehr Bäume, Wiesen, Pflanzen und ggf. auch mehr Wasser auf dem Campus. Gerade im Zusammenhang mit der Grundsanierung muss der gesamte Campus grüner werden.

Jedoch reicht uns das alles noch nicht aus. Wir brauchen auch ein umweltbewusstes Verkehrskonzept für die RUB. Die Menschen müssen endlich davon überzeugt werden, nicht mehr mit dem Auto zur Uni zu fahren. Dazu müssen jedoch die Verkehrsanbindungen grundlegend verbessert werden. Ein landesweites Semesterticket würde ein erhebliches Plus für den Komfort der Studierenden bedeuten, es würde aber auch den Verkehrsverbünden in NRW helfen. Deshalb muss dieses Vorhaben unbedingt umgesetzt werden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Taktzeiten der Buslinien und der Nachtexpresse ausgeweitet werden.
Besonders die Situation für RadfahrerInnen muss besser werden. Es muss endlich ein flächendeckendes Netz von Radwegen zur Uni und an der Uni selbst geben. Außerdem werden wir uns dafür einsetzen, dass eine Fahrradverleihstation auf dem Campus eingerichtet wird.