Freitag 05.01.07, 18:00 Uhr
Die Soziale Liste zum Thema Gaspreise:

„Drastische Preissenkung bei den Stadtwerken überfällig!“


„Die Gaspreise der Stadtwerke Bochum sind deutlich zu hoch. Zudem halten die Stadtwerke zu lange an überhöhten Preisen fest, obwohl eine deutliche Senkung durch die Kopplung an den gesunken Ölpreis längst überfällig ist“ erklärte Ratsmitglied Günter Gleising bei einem Neujahrstreffen der Sozialen Liste Bochum. Besondere Verwunderung löste bei der Sozialen Liste der bundesweite Preisvergleich aller Gasanbieter des Bundes-Kartellamtes aus. Danach gibt es 528 Stadtwerke und Versorgungsunternehmen, die Gas billiger anbieten. Im Vergleich zu Hagen sind die Bochumer Stadtwerke 70 Euro pro Jahr teurer. 210,73 Euro beträgt der Unterschied zum günstigsten Anbieter den Städtischen Werken Magdeburg bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh.
„Das sture unsoziale Verhalten der Bochumer Stadtwerke ist nicht tolerierbar“, so Günter Gleising. „Jetzt“, so die Forderung der Sozialen Liste, „sind die Ratsmitglieder Dieter Fleskes (SPD), Klaus Franz (CDU) und vor allem auch Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz gefordert, die Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke sind. Eine drastische Preissenkung bei den Stadtwerken Bochum muss umgehend erfolgen.“

In ihrem Bericht schreibt die Soziale Liste: »Bei dem Neujahrstreffen blickten die Mitglieder der Sozialen Liste Bochum auf eine Fülle von Aktivitäten zurück. Großen Zulauf hatten die Informationsstände und Unterschriftensammlungen zur Umbenennung des Ruhr-Stadions, den Erhalt des Marktes auf dem Springerplatz und die Energiepolitik.
Um die Zukunftsaufgaben zu meistern, braucht Bochum nach Ansicht der Sozialen Liste „neue Ansätze in der Kommunalpolitik“. Im Mittelpunkt der Haushaltsdebatte wird auch die Forderung der Sozialen Liste nach einer Erhöhung der Gewerbesteuer auf 480 Punkte stehen. Mit einer „kommunale Beschäftigungsgesellschaft“ sollen Impulse gegen die Arbeitslosigkeit gesetzt werden. Völlig unverständlich ist, wie in den vergangenen zwei Jahren 30 Mio. Euro Fördergelder in Bochum ungenutzt an die Bundesagentur für Arbeit nach Nürnberg zurückgegeben werden konnten.«