Donnerstag 28.12.06, 20:00 Uhr

Georgien zwischen Rosen und Dornen


Devi Dumbadze, Doktorand und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medienwissenschaft an Ruhr-Uni, informiert am Samstag, 30. Dezember, 16 Uhr in der Freien Uni über die jüngsten Entwicklungen in Georgien. In der Einladung heißt es: »Während der sogenannten „Rosenrevolution“ in 2003 gab es in Georgien einerseits einen mehr oder wenig breiten zivilgesellschaftlichen Aufschwung. Andererseits gelang es der neuen Regierung unter den Präsidenten Saakaschwili mit beispielloser Unterstützung in der Bevölkerung in den ersten Jahren seiner Präsidentschaft (96% Stimmen in den Wahlen 2004) genau jene umstrittenen Reformen zügig durchzusetzen, welche durch die Regierung unter dem der Korruption bezichtigten Schewardnadse lange hinausgeschoben wurden. Die drei Stichworte zu den Prozessen des rasanten strukturellen Wandelns heißen Dezentralisierung, Privatisierung und Deregulierung. Im Vortrag wird ein kurzer Umriss der neuesten Geschichte Georgiens gegeben, um anschließend über die aktuelle Lage hinsichtlich der innenpolitischen und kulturellen Effekte des Reformprozesses zu berichten. Im Vordergrund stehen dabei die Fragen der widersprüchlichen Konstituierung einer neuen Hegemonie (Gramsci) – des zivilgesellschaftlichen und rechtsstaatlich-demokratischen Konsenses in der georgischen Gesellschaft –, die bisher eine permanente Labilität hinsichtlich der Eskalierbarkeit der Konflikte in den Regionen Abchasien und Südossetien mit sich zu tragen scheint. «