Die VVN – Bund der Antifaschisten hat die aktuelle Ausgabe ihrer „Antifaschistischen Bochumer Blätter“ (ABB) ins Internet gestellt. Die Zeitung lädt u. a. dazu ein, am kommenden Sonntag an den Gräbern ermordeter Antifaschisten auf dem Friedhof am Freigrafendamm der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Ferner erinnert sie an die Reichspogromnacht in Bochum. Im Wortlaut: »Nachdem Nazipropagandaminister Goebbels seine Rede beendet hatte, waren die NSDAP- und SA-Funktionäre zu den Telefonen geeilt, um ihren Dienststellen mehr oder weniger präzise Anweisungen für den Judenpogrom zu geben. Die Gestapo in Dortmund übernahm den Inhalt in ihre Direktiven und schickte diese noch am Abend des 9. November 1938 an ihre Außenstellen in Bochum, Hamm, Hagen, Siegen und Meschede. Die Gestapo wies ihre Außenstellen an, darauf zu achten, dass die Pogrome „keine Gefährdung deutschen Lebens oder Eigentums mit sich bringen dürfe.” Wenig später brannte die Bochumer Synagoge, Schaufenster zersplitterten und jüdische Geschäfte wurden zerstört. An der brennenden Synagoge stand lachend Bochums Nazi-Oberbürgermeister Dr. Piclum mit seinem Schwager Kreisleiter Riemenschneider und die Feuerwehr achtete peinlich genau darauf, dass der Brand „ordnungsgemäß” verlief. Viele Bochumer Juden wurden von der SA und Gestapo in Sammeltransporten nach Dortmund gebracht und von dort aus in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert.« Die ABB online.