Die Prognosen des DGB Ruhr Mark zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt seien durch den Bericht der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit leider heute bestätigt worden, schreibt der DGB in einer Presseerklärung. Weiter heißt es:
»In der ersten Bilanz des Beratungsjahres 2005/ 2006 wird deutlich, dass obwohl bei den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern die eingetragenen Ausbildungsplätze gestiegen sind, in NRW über 10.500 junge Menschen unversorgt bleiben und über 120.000 in sog. Warteschleifen verharren. Auch im Arbeitsagenturbezirk Bochum sind über 1.000 Jugendliche in Warteschleifen abgeschoben oder gänzlich unversorgt.
Der DGB fordert, dass die Arbeitgeber alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen, um zusätzliche Ausbildungsplätze zuschaffen. Die katastrophale Situation ist maßgeblich dadurch entstanden, da nur noch 30% der Betriebe bereit sind auszubilden.
Der DGB appelliert eindringlich an die politische Verantwortung der Arbeitgeber.
Hermund: „Wir müssen es schaffen, die immer weiter auseinander klaffende Schere zwischen steigender Nachfrage und sinkendem Angebot zu schließen.“Der DGB hofft, dass die örtlichen Akteure bereit sind neue Wege zur Stützung des Systems zu gehen. „Die von der Landesregierung eingeleiteten Maßnahmen im Rahmen des Ausbildungskonsenses reichen nicht aus und müssen durch regionale Akzente ergänzt werden“, so der DGB Vorsitzende Michael Hermund. „ Die Finanzierung von Warteschleifen reicht nicht, wir brauchen eine Finanzierung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen im Dualen System.“«
Mittwoch 11.10.06, 18:34 Uhr
DGB Appell an die ArbeitgeberInnen: