Mittwoch 08.02.17, 18:30 Uhr

GEW ruft zum Streik auf


Die Bochumer GEW schreibt: »Die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst im Länderbereich 2017 ist bisher in zwei Verhandlungsrunden ergebnislos verlaufen. Der Arbeitgeberverband des öffentlichen Dienstes der Länder (TD-L) hat noch nicht einmal ein Angebot vorgelegt. Deshalb ruft die GEW ihre Mitglieder, die beim Land Nordrhein-Westfalen beschäftigt sind und in den Wirkungsbereich des TV-L (Tarifvertrag der Länder)  fallen, für den 9. Februar 2017 zum Warnstreik in Düsseldorf auf.
„Die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes haben in den bisherigen zwei Verhandlungsrunden keinerlei Verhandlungsbereitschaft erkennen lassen. Deshalb ist die GEW gezwungen die Warnstreiks fortzusetzen“ so GEW-Sprecher Jochen Bauer. Davon betroffen sind angestellte Lehrkräfte, Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienst des Landes NRW und wissenschaftliches Personal an den Universitäten „Die gestellten Forderungen, u.a. eine Gehaltserhöhung von 6 % und die Einführung einer neuen Erfahrungsstufe sind gerecht. Es geht darum die Unterschiede zu den Beschäftigten bei den Kommunen zu schließen“, so Bauer weiter. Die Einführung einer neuen Erfahrungsstufe kann auch dazu beitragen, die Lücke in der Bezahlung zu den Beamten ein Stück weit zu schließen.
„Da die Steuereinnahmen sprudeln und die Kassen voll sind, können die Arbeitgeber die Forderungen problemlos erfüllen. Die Sparpolitik auf Kosten der Landesbeschäftigten muss ein Ende haben“, fordert Jochen Bauer. „Der öffentliche Dienst muss weiterhin ein interessanter Arbeitsplatz bleiben. Da viele Stellen an den Schulen nicht besetzt werden können, wird der Nachholbedarf in der Bezahlung mittlerweile deutlich“, merkt Bauer an.
Die Bochumer GEW setzt für die Fahrt nach Düsseldorf Busse ein. Treffpunkt ist der Busbahnhof für Fernbusse (Wittener Straße) seitlich des Hauptbahnhofs, Donnerstag (9.2.) um 9:45 Uhr.
Die Kernforderungen der GEW im Überblick:

  • Sechs Prozent Gesamtforderung,
  • darin enthalten: Stufe 6 für die Entgeltgruppen (EG) 9 bis 15 sowie eine soziale Komponente,
  • Angleichung der Bezahlung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder an die der Beschäftigten des Bundes und der Kommunen,
  • zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf die Beamt*innen,
  • Eindämmung des Befristungsunwesens, insbesondere an den Hochschulen.

Programmablauf 9.2.2017 in Düsseldorf
Bei der Vorkundgebung der DGB-Gewerkschaften auf den Oberkasseler Rheinwiesen – Beginn um 11.30 Uhr – werden neben der GEW-Landesvorsitzenden Dorothea Schäfer auch der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in NRW, Arnold Plickert, sowie Denis Schatilow, ver.di Jugend, reden. Der Demonstrationszug setzt sich um 12.30 Uhr in Bewegung. Die Kundgebung vor dem Landtag beginnt um 13.15 Uhr. Hauptredner sind ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske und Willi Russ, zweiter Vorsitzender des dbb.«